Vaterstetten:Säureaustritt: B 304 gesperrt

Feuerwehrleute bergen die gelbe Tonne mit der gefährlichen Schwefelsäure. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Aus einem Kleintransporter tritt Schwefelsäure aus, die Feuerwehr birgt den lecken Kanister. Die B 304 wird in beide Richtungen gesperrt.

- Weil in einem Kleintransporter Schwefelsäure ausgetreten ist, hat die Feuerwehr die B 304 am Dienstagmorgen von 9 bis 10.30 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr. Nach Angaben von Kreisbrandrat Gerhard Bullinger hatte der Fahrer eines Paketdienstes bemerkt, dass aus einem 25-Liter-Kanister Schwefelsäure, den er transportieren sollte, Flüssigkeit austrat. Der Mann fuhr auf Höhe der Karl-Böhm-Straße an den Straßenrand und informierte über Notruf über den Vorfall. "Er hat auf jeden Fall richtig gehandelt", sagt Bullinger. Denn die Säure entwickle ätzenden und giftigen Dampf und könne darüber hinaus in Verbindung mit Wasser und Metall Knallgas bilden. Die Feuerwehren Parsdorf und Vaterstetten unter Einsatzleitung von Thilo Hasenöhrl waren im Einsatz, um den Verkehr zu regeln und das lecke Gefäß in einem sogenannten "Bergefass" zu sichern. Anschließend luden die Feuerwehrleute die übrigen Pakete aus dem Kleintransporter in ein Ersatzfahrzeug um. Nach Angaben Bullingers ist es erlaubt, kleine Mengen Schwefelsäure in einem ganz normalen Pakettransporter zu befördern. Das Fahrzeug müsse auch nicht extra gekennzeichnet sein. Dies sei vor allem dann problematisch, wenn derartige Fahrzeuge in Unfälle verwickelt würden: Dann wüssten die Rettungskräfte nicht über diese weitere Gefahrenquelle Bescheid.

© SZ vom 09.01.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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