Konzertreihe in Vaterstetten:Hörenswerte Häppchen

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Kirchenmusikerin Beatrice Menz-Hermann hat in Vaterstetten die "Marktmusik" ins Leben gerufen, eine Reihe kleiner, aber niveauvoller Konzerte parallel zum Wochenmarkt. (Foto: privat)

Die „Marktmusik“ in der Pfarrkirche startet mit viel Schwung und „Spätsommertänzen“ in die Saison. Aber auch Tango, Schrammelmusik und Experimentelles kann man erleben.

Von Anja Blum, Vaterstetten

Mit viel Schwung startet die „Marktmusik“ in Vaterstetten nun, nach der Sommerpause, wieder in eine neue Saison. Am Donnerstag, 12. September, um 10.15 Uhr musiziert in der katholischen Pfarrkirche ein Trio: Anna Eiberger (Oboe), Claudia Hackel (Flöte) und Beatrice Menz-Hermann (Orgel) spielen Werke von Johann Sebastian Bach, Paul Harris und Johann Wenzel Kalliwoda. Texte und Bilder zum Thema „Spätsommertänze“ ergänzen das halbstündige Programm.

Ursprünglich war die Marktmusik-Reihe in Vaterstetten ein Schlupfloch, um den Menschen trotz Pandemie ein wenig Kultur bieten zu können. Die Initiatorin, Kirchenmusikerin Beatrice Menz-Hermann, wollte Impulse in Wort und Ton aussenden, aber auch freiberufliche Kolleginnen und Kollegen unterstützen. Nun sind die Corona-Auflagen freilich längst passé – doch die kleinen, hochkarätigen Konzerte möchte niemand mehr missen.

Das Konzept der Reihe ist denkbar einfach: Immer donnerstags um 10.15 Uhr, parallel zum Vaterstettener Wochenmarkt, gibt es in der Pfarrkirche zum kostbaren Blut Christi eine halbe Stunde niveauvolle Musik, garniert mit spirituellen Texten und meist einer Bildbetrachtung. Zusammengestellt wird das Programm von Menz-Hermann, jedes Mal setzt sie ein anderes überwölbendes Thema. Der Eintritt ist frei, für die Musiker werden Spenden erbeten. Ein Konzept, das gut funktioniere, sagt die Initiatorin, das Angebot werde sehr wertgeschätzt.

Das „Baldhamer Nach(t)denken“ wird wieder eine Hommage an die Weiblichkeit

Weiter geht es im Programm mit Impressionen aus zwei Jahrhunderten der klassischen Musik für Flöte und Klavier am Donnerstag, 19. September, um 10.15 Uhr. Unter dem Titel „Golden Moments“ präsentieren Miroslav Dimitrov und Winfried Kraus Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, John Rutter und Claude Bolling. International wird es dann am Donnerstag, 26. September, um 10.15 Uhr, denn dann sind Musiker aus Argentinien, Kolumbien, Japan und Ungarn zu Gast. Zu hören gibt es „Argentinischen Tango“, es musizieren die Sängerin Susanna Moncayo von Hase, Donald Manuel (Percussion), Katalin Remitzky (Flöte), Hiromi Sakaguchi (Geige) und Menz-Hermann (Klavier).

Diese Musikerinnen und Musiker werden dann auch bei einer ganz besonderen Veranstaltung am Samstag, 28. September, um 19 Uhr auftreten: Das „Baldhamer Nach(t)denken“ in Maria Königin wird wieder eine „Hommage an die Frau“, die künstlerische Leitung liegt in den bewährten Händen Menz-Hermann. Neben Musik wird es eine Lesung von Ilona Dreier geben und Kunst von Tina Heller. Anschließend darf man sich auf einen Umtrunk freuen.

Regina Graf, Geigerin aus Vaterstetten, bringt Schrammelmusik aus Wien in die Pfarrkirche. (Foto: privat)

Werke von Dimitri Schostakowitsch, Astor Piazzola und Wilhelm Popp erklingen bei der ersten Marktmusik im Oktober. Unter dem Motto „Zeitreise“ spielt am Donnerstag, 10. Oktober, ein Trio aus Flöte (Katalin Remitzky), Geige (Hiromi Sakaguchi) und Orgel (Beatrice Menz-Hermann). Der Vaterstettener Geigerin Regina Graf ist das Gastspiel am Donnerstag, 17. Oktober, zu verdanken: Sie tritt auf mit den Naringer Schrammelmusikanten, zu denen auch Klarinettist Horst Müller, Karl Schreier am Akkordeon und Gitarrist Walter Herrmberger zählen. Auf dem Programm stehen Werke von Johann Schrammel, Harry Kulzer, Josef Rottenfußer und Johannes Brahms. 

Experimentelles verspricht das Konzert am Donnerstag, 24. Oktober, mit dem Elements Duo. Unter dem Motto „Kosmos“ bringen Manuel Eberle und Alexander Hermann den Augenblick zum Klingen – schillernd und reichhaltig. Dazu verbinden die beiden Musiker ein akustisches Instrumentarium mit modernen, elektronischen Klängen. Neben Orgel und Trompete verwenden sie auf der Bühne Synthesizer, eine Drum-Maschine, Mikrofone und Effektgeräte sowie den Computer. Wer es hingegen lieber traditionell mag, darf sich auf „Ave MariaMarianische Vertonungen“ freuen. Am Donnerstag, 31. Oktober, präsentieren die Sopranistin Beate Gartner, die Altistin Margit Heinzelmann und Beatrice Menz-Hermann an der Orgel Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Josef Rheinberger, Franz Schubert und anderen.

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