Skandal im Kreis Ebersberg:Vaterstetten: AfD-Mann Manfred Schmidt lehnt Rücktritt ab

Skandal im Kreis Ebersberg: Wie um halb sieben im Bus: Der Andrang vor der Gemeinderatssitzung im Vaterstettener Rathaus am Donnerstagabend.

Wie um halb sieben im Bus: Der Andrang vor der Gemeinderatssitzung im Vaterstettener Rathaus am Donnerstagabend.

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Ein Bündnis aus vier Fraktionen fordert den AfD-Politiker in der Gemeinderatssitzung auf, sein Mandat niederzulegen. Schmidt wird vorgeworfen, Personen gegen deren Willen und ohne deren Wissen auf AfD-Wahllisten gesetzt zu haben.

Von Wieland Bögel

Der umstrittene AfD-Gemeinderat Manfred Schmidt wird sein Mandat behalten. Dies erklärte er am Donnerstag in der sehr gut besuchten Gemeinderatssitzung im Rathaus Vaterstetten. Schmidt, dem vorgeworfen wird, Personen gegen deren Willen und ohne deren Wissen auf AfD-Wahllisten gesetzt zu haben, wurde von allen übrigen anwesenden Gemeinderatsmitgliedern zum Rücktritt aufgefordert. Dazu zwingen kann das Gremium den Balhamer Schmidt indes nicht - der hat bereits angekündigt, falls er am 15. März erneut in den Gemeinderat gewählt würde, werde er das Mandat auch annehmen.

Anfang voriger Woche wurden die Vorwürfe gegen Schmidt bekannt und ganz offensichtlich sind viele Vaterstettener sehr empört über das mutmaßliche Fehlverhalten des AfD-Politikers. Vor Beginn der Gemeinderatssitzung hatten rund 100 Personen vor dem Rathaus gegen Schmidt demonstriert, auch zahlreiche Gemeinderatsmitglieder waren dabei. Auch hier lautete die Forderung: Rückzug aus der Politik.

Zur SZ-Startseite

Die Demo
:"Ich hätte nicht gedacht, dass so viele kommen"

Erstmals findet in Vaterstetten eine Demo gegen einen Lokalpolitiker statt. Unter den Demonstranten gegen AfD-Gemeinderat Manfred Schmidt sind auffällig viele junge Leute - und eine Frau, die den Stein ins Rollen brachte.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: