Vaterstetten:Kritik an Parsdorf von Kirche und Gewerkschaft

Das überarbeitete Konzept für die Marktsonntage in Parsdorf stößt nach wie vor auf Kritik. Die "Allianz für den freien Sonntag", der Vertreter von DGB sowie der beiden Kirchen angehören, äußert "weiterhin erhebliche Bedenken, was die Rechtmäßigkeit dieser Sonntagsöffnungen angeht". Kern der Kritik ist, dass der Markt zu klein sei, um eine Sonntagsöffnung der umliegenden Geschäfte zu rechtfertigen.

Seit 2002 sind vier Mal im Jahr sonntags im Gewerbegebiet Parsdorf die Läden geöffnet. Gemäß dem bayerischen Ladenschlussgesetz, das dies parallel zu traditionellen Veranstaltungen wie Jahrmärkten erlaubt. Einen solchen hatte das in Parsdorf ansässige Möbelhaus im Jahr 1999 ins Leben gerufen. Nach einem Grundsatzurteil des Bundesverwaltungsgerichts wurde heuer der Umgriff des Marktsonntags verkleinert, statt im gesamten Gewerbegebiet dürfen nur mehr Geschäfte in unmittelbarer Nähe des Jahrmarkts öffnen.

Für Philip Büttner vom evangelischen Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt, Heinz Neff von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und Benedikt Kopera, Sekretär der DGB-Region München, geht dies immer noch nicht weit genug. Sie beklagen, dass beim vergangenen verkaufsoffenen Sonntag am 19. März die Marktfläche weniger als ein Zehntel so groß war wie die Ladenfläche des Möbelhauses und zudem größtenteils aus Imbiss-Buden bestanden habe. In anderen Gemeinden, so die Vertreter der Sonntags-Allianz, seien solche Veranstaltungen längst abgeschafft worden. Ein Beispiel, dem auch die Gemeinde Vaterstetten folgen solle.

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