Ein überwiegend erfolgreiches Jahr hat die Nachbarschaftshilfe (NBH) hinter sich. Der in den Gemeinden Vaterstetten, Grasbrunn und Zorneding tätige Verein hat im 40. Jahr seines Bestehens nicht nur mehr Mitglieder und mehr Einsätze als noch 2013, sondern auch ein sattes Plus in der Bilanz aufzuweisen. Einziger Wermutstropfen ist, dass der sozialen Organisation seit Einführung des Bundesfreiwilligendienstes Helfer fehlen.
Der Dienst sei "nicht so erfolgreich für uns", sagt etwa NBH-Geschäftsführer Oliver Westphalen. Zwar meldeten sich "hin und wieder" Bundesfreiwillige bei der NBH, aber das sei kein Ersatz für die vielen Zivis, die dort bis vor wenigen Jahren noch arbeiteten; derzeit gibt es genau einen Bundesfreiwilligen. So bleibe dem Verein nur, Mitarbeiter einzustellen, was natürlich Geld kostet. Doch trotz dieser Ausgaben, steht die NBH finanziell so gut da, wie lange nicht. Auf der Mitgliederversammlung konnte der scheidende Schatzmeister Klaus von Stockhausen einen positiven Jahresabschluss präsentieren.
Gerechnet hatte man zwar mit einem kleinen Plus von etwa 11 000 Euro, tatsächlich wurden es 76 000 Euro. Eigentlich wären es sogar deutlich über 100 000 Euro gewesen, doch 30 000 Euro wurden als Rücklage für anstehende Neuanschaffung von Fahrzeugen verbucht und daher vom Überschuss abgezogen. Wie sinnvoll eine solche Rücklage sein kann, zeigte sich im vergangenen Jahr, als die NBH das Jahresergebnis 2013 präsentierte, das ein dickes Minus von 57 000 Euro aufwies. Grund dafür war unter anderem, dass sich die NBH zwei neue Fahrzeuge zulegen musste.
Auch bei der Zahl der Mitglieder gab es 2014 eine erfreuliche Entwicklung, zu Jahresende waren es 2432 und damit 35 mehr als noch im Dezember 2013. Im vergangenen Jahr wurden von der NBH im Durchschnitt 100 Patienten pro Monat im Rahmen der häuslichen Krankenpflege versorgt. Außerdem wurden 28 964 Portionen warmes Essen, 425 mehr als 2013, an insgesamt 156 Bürgerinnen und Bürger der drei Gemeinden geliefert.
Bei der Vorstandswahl wurde Vorsitzender Franz Pfluger im Amt bestätigt und Manfred Renner zum Nachfolger von Klaus von Stockhausen gewählt. Ebenfalls nicht mehr im Vorstand ist die langjährige stellvertretende Vorsitzende Ursula Kortyka, ihre Nachfolgerin wurde Alexandra Schwarz. Auch neu sind Eva Maas- Eiba und Josef Reimer.