Süddeutsche Zeitung

Vaterstetten:Ein Volksfest für die Ohren

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Am Donnerstag heißt es in Vaterstetten: "Ozapft is!" Neue Bands sollen in diesem Jahr mehr Besucher anlocken

Von Anselm Schindler, Vaterstetten

"I hoff dass es ned zu vui spritzen werd", sagt Vaterstettens Bürgermeister Georg Reitsberger mit Blick auf das Anzapfen beim herannahenden Vaterstettener Volksfest. Im letzten Jahr brauchte er fünf Schläge mit dem Holzhammer, um den ersehnten Gerstensaft aus dem Fass zu befördern.

Der Preis für die Maß Bier ist teurer als noch vor einigen Jahren; auf stolze 7,30 Euro ist der Liter geklettert, wenn man bei der Bedienung bestellt und sich nicht selbst bedient.

Doch freilich wird es um mehr als den Bierdurst gehen, wenn am Donnerstag das Volksfest startet: Musikalisch geht die Veranstaltung dieses Jahr neue Wege. Denn als Highlight spielen zum Abschluss am Dienstagabend "Django 3000". Mit "Bayerischen Balkan-Beats" will das junge Quartett die Stimmung anheizen.

Die Band mit Schlagzeug, Geige, Gitarre und einem aufmüpfigen bayerischen Gesang existiert erst seit wenigen Jahren und ist vor allem durch ihr Album "Bonaparty" bekannt geworden. Die Musiker mit den Hipster-Bärten sollen auch neues Publikum in das Vaterstettener Volksfest-Zelt bringen. Denn in den letzten Jahren hätten die Besucherzahlen nachgelassen, klagt Reitsberger.

Gerade die älteren Semester hätten teils vergeblich auf sich warten lassen. "Und wenn die älteren nicht mehr hingehen, dann stirbt das Volksfest. Wir können das nur finanzieren, wenn auch Leute kommen", so der Bürgermeister.

Deshalb versuchen die Veranstalter in diesem Jahr eben auch mit neuen Musikern wie "Django 3000" aufzuwarten. Und das hat seinen Preis: An der Abendkasse kostet der Eintritt 25 Euro, wenn man die Band auf der Bühne des Volksfestes sehen will. Mit dabei sind aber auch traditionellere Musiker wie die Rottaler Gstanzlsängerin Renate Maier. Oder die Partyband "Münchner G'schichten", die vielen wohl besser vom Münchner Oktoberfest bekannt sein dürfte.

Das Volksfest soll laut Bürgermeister Reitsberger auch in diesem Jahr dazu dienen, den vielen ehrenamtlich engagierten Menschen Vaterstettens "a herzliches Danke" zu sagen. Ab 15 Uhr werden zu diesem Anlass viele Ehrenamtliche aus der Stadt auf der Volksfestbühne stehen.

Und dann gibt es da noch die diversen Vertreter, die aus den Partnerstädten Vaterstettens zum Volksfest eingeladen wurden. Auf sie freut sich Reitsberger besonders. Denn Volksfest bedeute für ihn vor allem: ein geselliges Miteinander.

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Quelle:
SZ vom 15.07.2015
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