Ganz traditionell mit einem Knall - genauer mit deren drei - begann am Samstag das siebte Vaterstettener Straßenfest. Nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Bürgermeister Martin Wagner eröffneten die Vaterstettener Altschützen mit einem Salut das fröhliche Treiben in der Wendelsteinstraße. Bei strahlendem Sonnenschein stellten zahlreiche Vereine und Gewerbetreibende sich und ihr Angebot vor, daneben sorgten ein reichhaltiges kulinarisches Angebot und viel Unterhaltung für gute Stimmung bei den Besuchern.
Direkt vor dem Rathaus ging es sehr international zu: Die drei Partnerschaftsvereine präsentierten dort nicht nur ihre Arbeit, sondern informierten auch über Vaterstettens Partnergemeinden. Anton Stephan, der Vorsitzende des Vereins Partnerschaft mit Alem-Katema zeigte Alltagsgegenstände aus der Partnerstadt und bot den Besuchern die Möglichkeit, sich in traditioneller äthiopischer Landestracht fotografieren zu lassen. Am Stand daneben gab es Spezialitäten aus Allauch zu kaufen, und der Partnerschaftsverein Trogir lockte Neumitglieder mit der Aussicht, eine Reise nach Dalmatien gewinnen zu können.
Auch viele andere Vereine machten beim Straßenfest auf sich aufmerksam. Die Autoteiler hatten eines ihrer Fahrzeuge und das Mehrgenerationenhaus einen Teil seines Bücherflohmarktes mitgebracht, gleichzeitig warb man um Mitglieder für den Talente-Tauschring. Daneben ging es sportlich zur Sache: Der TSV lud Interessierte zur Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten ein, und die Sportler des Taekwondo-Vereins begeisterten ihr Publikum mit einer Martial-Arts-Vorführung.
Ein sehr interessantes Angebot konnten wissenschaftlich interessierte Besucher derweil am Stand der Funkamateure wahrnehmen: Elektronik-Basteln für Anfänger und Fortgeschrittene. Nebenan gab es mit dem Töpfern für Kinder die Möglichkeit, ein etwas weniger technisches Handwerk auszuüben. Viele Gewerbetreibende nutzten das Straßenfest, um für ihre Angebote zu werben. Fast alle Läden an der Wendelsteinstraße und auch viele andere Geschäftsleute aus der Gemeinde und der Region waren mit einem Stand vertreten und boten ihre Ware feil. Das Angebot reichte dabei von Bratwürsten bis zu Luxusimmobilien, der Großteil der Stände hatte dabei Schmuck, Kunsthandwerk und Wäsche im Angebot. Dieses hat im Vergleich zu den Vorjahren heuer erneut zugenommen, mitunter gingen die Stände der Vereine zwischen den Buden der Fieranten ein wenig unter.
Wer sich nach dem ganzen Trubel bei einer Brotzeit ein wenig entspannen wollte, hatte dazu im Biergarten vor dem Rathaus Gelegenheit. Und auch die Unterhaltung der großen und kleinen Besucher kam nicht zu kurz. Für die jüngeren gab es Fahrgeschäfte, wie die zwischen Wendelsteinstraße und Pfarrzentrum verkehrende Bockerlbahn, oder das "Dampf-Carousel" im Stil des 19. Jahrhunderts. Bei der Kreissparkasse gab es statt Kurssprüngen Luftsprünge dank Hüpfburg, die etwas Mutigeren konnten sich derweil auf dem Bungee-Trampolin in ungeahnte Höhen katapultieren lassen, daneben informierte die Polizei Vaterstetten über Sicherheit. Sehr zur Erheiterung des Publikums trug die Pantomimin Ingrid Irrlicht bei, die in verschiedenen phantasievollen Kostümen, ob als barocke Prinzessin oder wandelnder Absperrkegel, zu sehen war.