Vaterstetten:Blumen zum Tag der Pflegekräfte

Carecon Tag der Pflegekräfte

Mitarbeiterinnen der Station 5 und 6 mit Tomislav Nikic (2.v.l.), Patricia Auberger (1. v. r.) und Zaklina Kretschmer, (2. v.r.).

(Foto: oh)

Im Seniorenpark Carecon werden die Mitarbeiter mit professionellen Angeboten unterstützt, doch Anerkennung aus Politik und Gesellschaft sind auch hier ein Thema

Von Esther Lärmer, Vaterstetten

Florence Nightingale gilt als Vorreiterin und Wegbereiterin der modernen Pflege. Weshalb der Jahrestag ihres Geburtstags am 12. Mai 1820 zum internationalen Tag der Pflegekräfte bestimmt wurde. Anlass für Tomislav Nikic, Geschäftsführer des Seniorenparks Carecon, und Carmen Kieltsch, Leiterin der Sozialen Betreuung, um bei ihren Angestellten im Seniorenpark Carecon in Vaterstetten an der Fasanenstraße vorbeizukommen. Die Pflegedienstleiterinnen Zaklina Kretschmer und Patricia Auberger kümmern sich dort tagtäglich gemeinsam mit etwa 150 Kolleginnen und Kollegen um fast 200 Bewohnerinnen und Bewohner. "Wir wollen uns an diesem Tag ganz besonders bei euch bedanken", so Nikic. Die etwas überraschten Pflegekräfte hatten ihren Ehrentag allerdings nicht so recht auf dem Zettel gehabt.

Zumal die Arbeit deswegen ja nicht stillstehen durfte. Auch nicht wegen des obligatorischen Gruppenfotos. Das verzögerte sich erst mal ein wenig, weil eine Pflegerin erst zu Ende telefonieren musste. Aber es gibt ja auch noch einen Blumenstrauß mit Karte für jeden der neun Wohnbereiche im Seniorenpark, zum Dank für großartiges Engagement und Professionalität, für jede liebevolle Geste, für jede Extra-Minute, für jedes Streicheln, Trösten und für die ganze, kräftezehrende Arbeit. Dinge, die aus Zeit-und Personalmangel in vielen Altenheimen und Krankenhäusern kaum mehr möglich sind. Die Karten hat eine Bewohnerin als besonderes Dankeschön gestaltet, wie Carmen Kieltsch erzählt. "Jeder, der pflegt, legt sein eigenes Herz in seine eigenen Hände. Man könnte auch sagen: Die Hände sind die Werkzeuge des Herzens", sagt sie.

Verschiedene Fortbildungen zur Dienstplangestaltung etwa oder zur Sturzprophylaxe sollen den Mitarbeitern im Alltag helfen, ihre Arbeit zu bewältigen. Auch Coaching und Supervision werden angeboten, für alle Betreuungsbereiche, die Speisenversorgung, alle Wohnbereiche und auch soziale Betreuung und Haustechnik. "So haben wir eine professionelle Ansprechpartnerin, um die Themen zu besprechen, die gerade da sind", sagt Kieltsch. Sie könne bestätigen, dass die dort angesprochenen Aspekte auch aufgegriffen und angepackt werden.

Ganz entscheidend für ein gutes Arbeitsklima seien Zusammenhalt und Teamgeist, führt Kieltsch aus. Die Leitung mache außerdem jeden Tag einen Rundgang durch alle Wohnbereiche und sei im ständigen Austausch mit den Pflegenden. Wertschätzung der Fachkräfte, aber auch Weiterbildung und Karrieremöglichkeiten seien laut Kieltsch wichtig, damit die Pflegekräfte dem Unternehmen lange erhalten blieben.

Für die Zukunft wünscht sich die Leiterin der Sozialen Betreuung, dass sich die Anerkennung aus Politik und Gesellschaft auch für die Pflegenden auszahlt. Im wahrsten Sinne des Wortes. "Ich höre immer wieder: Es gibt ganz viele, die den Beruf gerne machen würden, aber sie sagen, sie könnten davon nicht leben" sagt sie.

Die Pflegekräfte, die sich trotz aller Schwierigkeiten für diesen Beruf entschieden haben, stehen nun mit dem Geschäftsführer vor der Kamera. Lächeln, Augen auf, Blitz. Fertig. "Ruhigen Dienst und Dankeschön", mit diesen Worten verabschiedet sich die stellvertretende Pflegedienstleitung Patricia Auberger von ihren Kollegen. Der Alltag ruft.

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