Valentinstag in Ebersberg:Blumen zum Valentinstag - das geht auch nachhaltig

Valentinstag in Ebersberg: Der Klassiker zum Valentinstag: Rote Rosen. Aber auch bei anderen Sorten steigt die Nachfrage zum 14. Februar.

Der Klassiker zum Valentinstag: Rote Rosen. Aber auch bei anderen Sorten steigt die Nachfrage zum 14. Februar.

(Foto: Sebastian Willnow/dpa)

Zu den Geschenkklassikern am Valentinstag zählt nach wie vor alles was blüht und duftet. Ein Blick in die Bayerische Blumen Zentrale in Parsdorf.

Von Karlotta Hohmann, Vaterstetten

Eines darf am 14. Februar natürlich nicht fehlen - Blumen. Sträuße über Sträuße, Körbe und Gestecke, sie alle gehen wirklich immer, auch als Last-Minute-Geschenk. "Zu Valentin ist die Nachfrage bei uns etwa fünfmal so hoch wie zu anderen Zeiten", sagt Sonja Ziegltrum, Geschäftsleiterin der Bayerischen Blumen Zentrale in Parsdorf. "Aktuell beobachten wir aber noch eine Kaufzurückhaltung", erklärt sie, was darin zu begründen sei, dass sich gerade Schnittblumen durch die steigenden Transport-und Energiekosten verteuert haben.

Doch nicht nur die aktuelle Krise hat den Floristikhandel in den vergangenen Jahren verändert. Während der Lockdown-Phasen in der Corona-Pandemie musste Ziegltrum einen massiven Rückgang in ihrem Geschäft feststellen, Grund dafür waren unter anderem die nicht funktionierenden Lieferketten zu dieser Zeit. "Grundsätzlich ist aber auch schon seit einigen Jahren viel Absatz in die Lebensmitteleinzelhandel abgewandert", berichtet sie weiter.

Rote Rosen auf Platz eins der meistgekauften Schnittblumen

Umso besser also der Valentinstag für den Floristikgroßhandel. Die Rose sei immer noch unschlagbar und die meistgefragte Schnittblume, mehr als 50 Prozent der gekauften Rosen seien dabei ganz klassisch die roten. Leider sei das Preisniveau im Einkauf bei roten Rosen aber auch mehr als doppelt so hoch und oft bekomme man die bestellten Mengen gar nicht mehr. Doch trotz der nachfragebedingten hohen Preise würden rote Rosen immer noch das Hauptverkaufsprodukt bleiben. "Alleine am Samstag trafen etwa 7000 Stiele rote Rosen bei uns ein", berichtet Sonja Ziegltrum. "Seit Jahren propagieren wir aber auch, auf andere Blumen als die rote Rose zurückzugreifen", so Sonja Ziegltrum.

Valentinstag in Ebersberg: Sonja Ziegltrum ist Chefin der Bayerischen Blumen Zentrale in Parsdorf. Zum Valentinstag ist dort besonders viel zu tun.

Sonja Ziegltrum ist Chefin der Bayerischen Blumen Zentrale in Parsdorf. Zum Valentinstag ist dort besonders viel zu tun.

(Foto: privat/oh)

Folglich könne man am Valentinstag vergleichsweise mehr Blumen für das selbe Geld bekommen. Denn nicht nur die rote Rose ist ein Symbol für die Liebe, auch Nelken stehen für Leidenschaft und Verlangen, Freesien etwa für bedingungslose Liebe. "Aber auch Primeln, die wir selbst in unseren eigenen Gärtnereien in der Region produzieren, werden sehr gerne gekauft", erklärt Ziegltrum. Die sind nicht nur eine gute Alternative für den kleineren Geldbeutel, bei ihnen gibt es auch keine Preissteigerungen zum Valentinstag. Aber auch auf blühende Topfpflanzen könne man aufgrund der hohen Schnittblumenpreise sehr gut ausweichen. Hier gibt es nämlich ebenfalls Rosen, im Minitopf oder auch als größere Pflanzen.

Faire Produktionsbedingungen auf den Blumenfarmen sind vielen Kunden wichtig

Ein weiterer Grund, um andere Blumen zu Valentin in Betracht zu ziehen, ist die Nachhaltigkeit, schließlich wachsen rote Rosen zu dieser Jahreszeit nicht in Deutschland und müssen erst aus Ländern wie Äthiopien, Kolumbien und Kenia importiert werden. In der Bayerischen Blumen Zentrale ist das nicht anders, Herkunftsländer der Rosen sind aber zertifizierte Produktionsbetriebe in Ecuador, Kenia und Äthiopien, sowie in der Niederlande und Italien für Schnittblumen.

Diese Zertifikate werden nur an Betrieb vergeben, die vorgegebene Standards in Bezug auf die Nachhaltigkeit, Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter, sowie den Gesundheitsschutz einhalten, wovon man sich seitens der Bayerische Blumen Zentrale vor Ort selbst überzeugt habe. Dabei wird unter anderem garantiert, dass die Arbeiter und deren Familien kostenlosen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, Arbeitsschutzmaßnahmen beachtet und Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten auch für die Kinder der Mitarbeiter gestellt werden.

Zudem lägen die Farmen, welche die Bayerische Blumen Zentrale beliefern, normalerweise in Höhenlagen über 2500 Metern, sind klimatisch also besonders geeignet für die Kultivierung der Rosen. Denn durch ihre Lage in Äquatornähe und die damit einhergehende Tag-und Nachtgleiche ist ein ganzjähriger Ertrag möglich. Anders als im Winter in den Niederlanden, wo mit Heizungen und Belichtungssystemen produziert wird, muss auf den Farmen kaum zusätzliche Energie für das Wachstum der Rosen aufgewandt werden.

Sonja Ziegltrum kennt Tipps und Tricks für ein längeres Leben der Blumen

Auch im Sinne der Nachhaltigkeit ist es, die Valentinstagsblumen angemessen zu versorgen, sodass sie - auch zur Freude des Betrachters - besonders lange erhalten bleiben. Sonja Ziegltrum hält daher noch einige Ratschläge bereit: "Die Stiele sollten stets mit einem scharfen, sauberen Messer schräg angeschnitten werden", erklärt sie. Natürlich sollten die Frischhaltemittel verwendet und das Wasser - am besten lauwarm als kalt - regelmäßig gewechselt werden, aber auch der Standort der Blumen spielt eine nicht unwichtige Rolle. "Ein kühler Ort ist für sie am besten", so Ziegltrum. Am besten, man stelle sie nachts etwas kühler, so bleibt einem der schöne Anblick bei Tage erhalten.

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