Das Theater Wasserburg bietet nun ein letztes Mal die Gelegenheit, „Ein Schluck Erde“ von Heinrich Böll zu sehen. Gespielt wird an diesem Donnerstag, 30. Januar, sowie am Samstag und Sonntag, 1.⁄2. Februar. Die Kneipe im Haus hat jeweils ab 18 Uhr geöffnet. Die Vorstellungen beginnen um 20 Uhr, sonntags bereits um 19 Uhr. Alle Infos sowie Karten gibt es unter theaterwasserburg.de.
Nach einem drastischen Anstieg des Meeresspiegels leben die Menschen auf den kargen Überresten unserer Zivilisation. Nahrung ist knapp, deswegen hat sich ein totalitäres System etabliert, das über die Einhaltung eines vernünftigen, achtsamen und sparsamen Lebenswandels wacht. Genuss, Unvernunft, Gewissen und Erinnerung – diese letzten Reste von Menschlichkeit, sind zur Gefahr geworden. Denn nur die Demokratie ist in der Lage, ihre Feinde auszuhalten, alle anderen Systeme müssen sie bekämpfen ...
Bölls erstes Theaterstück ist eine Abrechnung mit Machtstrukturen, mit Repression und Menschenverachtung sowie einer wissenschaftlich verbrämten Lustfeindlichkeit in einer Welt, die zwar nach ferner Zukunft klingt, aber der unseren doch erschreckend nahe ist.