Defekt:Der frisch renovierte Brunnen in Ebersberg ist trockengelegt

Defekt: Trinwasser? Der Brunnen am Marktplatz ist mal wieder stillgelegt.

Trinwasser? Der Brunnen am Marktplatz ist mal wieder stillgelegt.

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Nach zwei Jahren Pause sprudelte es an der Mariensäule wieder. Aber nur für kurze Zeit.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Eigentlich wäre es das perfekte Timing gewesen: Pünktlich zur Hitzewelle begann der seit zwei Jahren stillgelegte Brunnen an der Mariensäule wieder zu plätschern. Doch nun ist dort erneut die Dürre ausgebrochen - am Dienstag haben die beiden wasserspeienden Eberköpfe die Arbeit niedergelegt.

"Ich würde gerne sagen, wir tun es, um bei der Hitze Wasser zu sparen", sagt Erik Ipsen, Hauptamtsleiter im Ebersberger Rathaus. Leider liege es aber nicht an praktizierter Ressourcenschonung, sondern an einem technischen Defekt, dass der Brunnen knapp drei Wochen nach seiner Inbetriebnahme schon wieder trockengefallen ist. Grund für den Wassermangel oben ist übrigens zu viel Wasser unten: Der Ablauf funktioniert offenbar nicht richtig, wie Ipsen sagt.

So sei ein Versorgungsschacht unterhalb der Säule immer wieder vollgelaufen und habe leergepumpt werden müssen. Wo der Fehler genau liegt, sei noch nicht ganz klar, aber vermutlich seien die Leitungen Richtung Kanal irgendwo undicht. Was irgendwie auch schon fast ein gutes Timing ist, denn demnächst stehen am Marienplatz weiter Arbeiten am Leitungsnetz an. Allerdings erst in einigen Wochen, laut Ipsen soll nach den Sommerferien damit begonnen werden. Dann würde auch der Brunnenabfluss repariert.

Die Wasserspiele an der Mariensäule waren seit dem Frühling 2016 abgestellt, Grund war der schlechte Zustand des 1913 errichteten Denkmals. Fast zwei Jahre hat es danach gedauert, bis ein Sanierungskonzept für die denkmalgeschützte Säule erstellt war, in diesem Mai begannen die Arbeiten. Mehrere Wochen lang wurde der Sandstein der Säule renoviert, genau wie die Bronzeplatten, die Eberköpfe und die Marienstatue, die sogar noch 50 Jahre älter ist, als die Säule selbst. Insgesamt rund 50 000 Euro hat die Stadt dafür ausgegeben - der neue Abfluss ist allerdings noch nicht inbegriffen.

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