Zeigt eines der drei Rotorblätter genau senkrecht in den Himmel, dann ist das neue Windrad zwischen Taglaching und Fürmoosen rund 228 Meter hoch. Ausgerechnet eines der kleinsten Bauteile der Anlage verhindert nun aber, dass der Koloss Strom erzeugen kann. Wie Bauherr Hans Zäuner auf SZ-Nachfrage erzählt, ist einer der beiden Windmesser, die oben auf der sogenannten Gondel angebracht sind, defekt. „Eigentlich sollte das Ersatzteil per Nachtexpress kommen. Noch ist es allerdings nicht da“, so Zäuner, der deshalb weiter auf die Inbetriebnahme seiner Anlage warten muss. Laut ursprünglichem Plan sollten sich die Rotoren bereits seit Anfang November drehen, aber Probleme beim Transport der Teile sowie ungünstige Witterungsbedingungen verzögerten den Start.
Bis auf das nun fehlende Bauteil ist das Windrad jedoch fertiggestellt, sodass Zäuner mit einer zeitnahen Inbetriebnahme rechnet. „Wenn das Teil da ist, müssen wir nur noch einschalten“, sagt er. Dann wird sich im Landkreis Ebersberg auch die zweite Windkraftanlage drehen. Mit einer Nabenhöhe von etwa 160 Metern und seinen 67 Meter langen Rotorblättern ist das neue Windrad aber deutlich größer als die bereits laufende Anlage in Hamberg bei Bruck.