Stromausfall:Trafo-Brand legt Poing lahm

In weiten Teilen der Gemeinde fällt am Montag der Strom aus. Die Feuerwehr rückt mit schwerem Atemschutz an.

Die Poingerin, die um 11.47 Uhr mit ihrem Van gerade durch die Waschanlage der OMV-Tankstelle fuhr, bemerkte ihn wohl als Erste und ganz unmittelbar, den Stromausfall, der weite Teile der Haushalte in Poing Nord, etliche Betriebe im Gewerbegebiet, die Ampelanlage auf der Gruber Straße und eben die Waschanlage mitten im Waschgang lahmlegte. Unmittelbar nach dem Stillstand machte sich auf der Tankstelle stechender Gestank nach versengtem Kunststoff bemerkbar, kurz darauf rollten sieben Einsatzfahrzeuge der örtlichen Feuerwehren auf den großen Schotterplatz neben der OMV-Tankstelle. Die Trafo-Anlage am westlichen Ortsrand war in Brand geraten.

Fünf Paneele beherbergt das drei mal fünf Meter große Trafo-Häuschen, eins davon hatte Feuer gefangen, was sofort zum großflächigen Stromausfall führte. Heftige Rauchentwicklung machte den Feuerwehrleuten beim Löschen zu schaffen. Das schmelzende Isolationsmaterial in der Elektro-Anlage entwickelte giftige Dämpfe, so dass das Areal um das Trafo-Häuschen abgesperrt werden musste. Betroffen war auch die Kirchheimer Allee, deren Durchfahrt für anderthalb Stunden gesperrt war. Mit schwerem Atemschutz gelang es sechs Feuerwehrleuten innerhalb weniger Minuten das Feuer zu löschen.

Wie es entstanden ist, ist immer noch unklar, so Rainer Kolloch vom zuständigen Stromversorger Bayernwerk: "Wir wissen, dass es sich um einen technischen Defekt handelt, die Ursache aber ist bis jetzt unklar". Sobald die Anlage von den entstandenen Gasen gereinigt wurde, wollen Bayernwerk und Feuerwehr die Trafostation untersuchen. Auszuschließen sei aber jegliche Form von Fremdeinwirkung, so Helmut Hintereder, Dienststellenleiter der Polizei Poing, denn "die Schließanlage war absolut unversehrt und die Anlage gesichert, als sich die Feuerwehr Zugang verschafft hatte."

Knapp 40 Minuten später kam die Stromversorgung durch Umschaltmaßnahmen durch das Bayernwerk wieder in Gang. Und auch die mittlerweile recht ungehaltene Dame in der Waschanlage, so ein Mitarbeiter der Tankstelle, konnte den Waschgang endlich fortsetzen und die Anlage verlassen. Einzig das Gebäude Gruber Straße 70 muss weiter auf Strom warten. Wie lange, konnte Rainer Kolloch vom Bayernwerk nicht sagen. Über die Höhe des Sachschadens ist noch nichts bekannt. Gefahr für Leib und Leben aber habe zu keiner Zeit bestanden, so Feuerwehr, Polizei und Bayernwerk einstimmig.

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