Einen rekordverdächtigen Frühling vermeldet der Landesbund für Vogelschutz (LBV) nun für den Landkreis Ebersberg: Noch nie seit mindestens 60 Jahren brüten hier so viele Storchenpaare wie heuer, insgesamt fünf bewohnte Horste wurden gezählt.

Dabei sind die Tiere nicht wählerisch, im Gewerbegebiet Langwied, südöstlich von Ebersberg, ist der Horst auf einem Strommasten der Bahn gebaut worden. Stromschlag-Gefahr für die Störche besteht durch die Hänge-Isolierung nicht, und die Pünktlichkeit der Bahn dürfte auch nicht darunter leiden. In Steinhöring wurde kurzerhand ein Baukran in Beschlag genommen.

In Markt Schwaben nisten die Störche auch heuer wieder auf dem Dach des Kindergartens, wo der LBV 1994 ein Paar ansiedeln konnte, nachdem es zuvor 29 Jahre lang im Landkreis keine Störche mehr gegeben hatte. Man kann den Tieren auf der Seite des LBV Ebersberg auch per Webcam zuschauen.


Auch beim Wildbräu in Grafing gibt es heuer wieder Störche, seit 2023 gibt es auf dem Sudhaus eine Nisthilfe. Genau wie in der Ortsmitte von Forstinning nahe der Kirche, dort allerdings bereits seit zehn Jahren und auch dieses Jahr wurde das Angebot angenommen. Besonders gut sind sie übrigens von der Moosstraße aus zu sehen.