Steinhöring:Landrat sagt Unterstützung zu

Gutachten über Steinhöringer Brummton soll geprüft werden

Landrat Robert Niedergesäß (CSU) hat den Geschädigten des Brummens in Steinhöring am Montagabend weitere Unterstützung zugesagt. Drei Vertreter der Bürgerinitiative hatten zuvor offiziell die Stellungnahme eines privat beauftragten Bauingenieurs übergeben, welcher die Ergebnisse der bisherigen Gutachten anzweifelt. "Die aufgeworfenen Fragen und Kritikpunkte müssen in der Sache und im Detail aufgearbeitet und gelöst werden", sagte Niedergesäß am Dienstag.

Er stehe weiterhin dazu, den betroffenen Bürgern in ihrer Not helfen zu wollen und alle möglichen Optionen zu prüfen. Der Landrat kündigte an, die kritische Stellungnahme des Bauingenieurs an den Präsidenten des Landesamts für Umwelt (LfU), Klaus Kumutat, sowie an weitere Fachleute zur inhaltlichen Überprüfung weiterzuleiten. Das LfU hatte nach einer BR-Fernsehsendung über den Brummton eine für die Betroffenen unbefriedigende Stellungnahme abgegeben und von weiteren Messungen abgeraten. Der Landrat hatte daraufhin eine Denkpause angeordnet.

Seit mehreren Jahren nehmen etliche Steinhöringer die tieffrequenten Schwingungen akustisch oder als Schwingungen wahr, einige davon klagen über gesundheitliche Beeinträchtigungen. 2014 hat der Landrat einen runden Tisch einberufen, der sich regelmäßig trifft, um die Ursache des Brummtons herauszufinden. Trotz mehrerer Gutachten blieb die Suche bislang erfolglos. "Es darf nichts unversucht bleiben", sagte Niedergesäß, "allerdings sind auch dem Landratsamt irgendwann Grenzen gesetzt, die wir natürlich im Sinne der Betroffenen ausreizen müssen".

Henning Böhm von der Bürgerinitiative wertete das Gespräch mit dem Landrat als positiv: "Ich gehe davon aus, dass es weitergeht." Es gelte nun, die Stellungnahmen der Fachbehörden abwarten.

© SZ vom 02.06.2016 / frie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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