Städtische Galerie Rosenheim:Vom Vögelchen zum Selfie

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Die Anfänge der Porträtfotografie: Dieses Bild ohne Titel von Rudolf Kopitz ist um das Jahr 1916 entstanden. (Foto: Veranstalter)

Martin Weiand spricht über die Geschichte der Porträtfotografie

"Gleich kommt das Vögelchen!", rufen Fotografen zuweilen bis heute, um die Aufmerksamkeit für einige Sekunden auf das Kameraobjektiv zu lenken. Der Ausdruck ist nahezu so alt wie das Porträtfoto selbst: Die ersten Kameragehäuse erinnerten stark an Starenkästen und findige Fotografen ließen sich ein kleines Metallvögelchen bauen, dessen Flügel durch Wasserdruck zum Flattern gebracht wurden. Nicht nur Kinder blieben so über die langen Belichtungszeiten hinweg aufmerksam. Weitere spannende Anekdoten rund um die Geschichte der Fotografie werden an diesem Donnerstag, 28. Februar, um 18 Uhr in der Städtischen Galerie Rosenheim beleuchtet: Im Rahmen der aktuellen Ausstellung "Menschenskinder: Porträtfotografie aus der Sammlung Spall-Art", die noch bis zum 10. März zu sehen ist, begibt sich der Rosenheimer Fotograf Martin Weiand auf eine historische Spurensuche: "Das fotografische Menschenbild im Wandel der Zeit". Entlang zahlreicher Beispiele wird dabei veranschaulicht, wie sich gerade die Porträtfotografie seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert sowohl in technischer als auch gesellschaftlicher Weise verändert hat.

Martin Weiand zählt seit Jahren zu den renommiertesten Fotografen im Landkreis Rosenheim und ist auch in Ebersberg beileibe kein Unbekannter. Nachdem er zunächst lange Zeit in der multimedialen Produktentwicklung tätig war, arbeitet er seit 2009 als selbständiger Fotograf und Künstler. Sein Schwerpunkt liegt neben der Porträt- und Veranstaltungsfotografie im Bereich der Naturaufnahmen; seine dynamischen Wasserbilder wurden bereits mehrfach ausgestellt. Parallel dazu realisiert er immer wieder außergewöhnliche Werbe- und Ausstellungsprojekte. So hat er eigens für die aktuelle Ausstellung in der Städtischen Galerie Rosenheim einen Fotoautomaten entworfen, der für Besucherinnen und Besuchern jede Menge Spaß und ein ganz individuelles Andenken bereithält. Nach Weiands Vortrag besteht die Möglichkeit zu einem individuellen Rundgang und natürlich zum Ausprobieren der Fotobox. Der Eintritt an der Abendkasse der Galerie kostet acht Euro.

© SZ vom 28.02.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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