Süddeutsche Zeitung

Verstärkung für die Polizei:Sicherheitswacht sucht Nachwuchs

In Poing und Vaterstetten beenden einige Mitglieder ihren Dienst, nun werden neue Ehrenamtler gebraucht.

Von Franziska Langhammer, Poing

Seit vier Jahren sind sie auf Poings Straßen unterwegs, seit zwei Jahren auch in Vaterstetten: die Sicherheitswacht, bestehend aus Bürgerinnen und Bürgern, die ehrenamtlich in den Gemeinden ihre Runden drehen und so für mehr Sicherheit sorgen sollen. Weil in beiden Gemeinden demnächst Mitglieder der Sicherheitswacht aufhören, sucht die Polizeiinspektion Poing nun nach neuen Einsatzkräften.

Während in Poing nur ein Ehrenamtler ausscheidet, weil er die Altersgrenze von 67 erreicht hat, fallen in Vaterstetten vier Sicherheitswachtler aus. Die Gründe dafür sind Berufswechsel, Studium oder auch, weil sie in ein weiteres Ehrenamt zu sehr eingebunden sind, sagt Daniel Schubert, der neue Chef der Polizeiinspektion Poing, gegenüber der SZ.

"Wir haben bisher zwei Bewerbungen für Poing und zwei Bewerbungen für Vaterstetten erhalten, die noch geprüft werden", so Schubert, "und wir suchen weiterhin." In einem Auswahlgespräch sollen die Hintergründe für die Bewerbung beleuchtet werden. "Wir wollen keine Blockwarts", betont Daniel Schubert, "sondern Bürgerinnen und Bürger, die ihren Beitrag zur öffentlichen Sicherheit leisten wollen."

Nach der erfolgreichen Bewerbung erfolgen vierzig Unterrichtseinheiten über Rechtliches oder auch Gemeindesatzungen. "Mit Unterstützung von anderen Dienststellen" will das die Polizeiinspektion Poing gemeinsam leisten.

Wer sich bewirbt, muss mindestens 18 und höchstens 67 Jahre alt sein und sich fließend in deutscher Sprache verständigen können. Mindestens fünf Stunden pro Monat müssen die Mitglieder der Sicherheitswacht ihre Runden in ihrem Einsatzgebiet drehen, besser aber sieben oder acht, so der Polizeihauptmeister. Für Vaterstetten war ursprünglich eine Obergrenze von sechs Ehrenamtlichen festgesetzt, davon wolle man nun abweichen, sagt Schubert: "Mehr ist besser."

Aufgabe der Sicherheitswacht ist es etwa, in den Gebieten der Gemeinde Streife zu gehen, für die sich die Bürgerinnen und Bürger mehr Präsenz wünschen, zum Beispiel in öffentlichen Parks, bei Spielplätzen oder in Wohnsiedlungen. Dafür erhält sie Befugnisse wie etwa das Erteilen von Platzverweisen oder die Durchführung von Identitätsfeststellungen. Ausgestattet werden die Ehrenamtlichen mit einer Kappe und Oberbekleidung, die sie als Sicherheitswacht kenntlich machen. Für ihre Tätigkeit erhalten sie acht Euro pro Stunde als Ehrenamtspauschale.

Interessierte können sich mit der Polizeiinspektion Poing in Verbindung setzen unter (08121) 99 17 0 oder per Mail unter pp-obn.poing.pi@polizei.bayern.de.

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