Artenvielfalt:Kreis Ebersberg: Immer mehr Bündnisse zum Schutz der Biene

Artenvielfalt: Schon 2015 hat Poing Rasenflächen und Rabatten in Blumenwiesen umgewandelt: Bei einer groß angelegten Aktion wurden damals 10000 Wildblumenzwiebeln gepflanzt.

Schon 2015 hat Poing Rasenflächen und Rabatten in Blumenwiesen umgewandelt: Bei einer groß angelegten Aktion wurden damals 10000 Wildblumenzwiebeln gepflanzt.

(Foto: Christian Endt)

Es finden sich immer mehr Menschen, die das Volksbegehren zur Artenvielfalt unterstützen. Auch eine Gemeinde macht sich stark.

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Das Volksbegehren zur Artenvielfalt "Rettet die Bienen" findet im Landkreis Ebersberg immer mehr Unterstützer. Allein zur Gründung des landkreisweiten Aktionsbündnisses trafen sich kürzlich 50 Bürgerinnen und Bürger in Grafing. Das jüngste lokale Aktionsbündnis wurde am Wochenende für Hohenlinden und Forstinning ins Leben gerufen. Außer vielen Privatpersonen, Vereinen und Verbänden macht sich jetzt auch die Gemeinde Poing offiziell für das Volksbegehren stark.

Die Gemeinde erinnert in ihrer Pressemitteilung daran, dass in Poing auch in der Vergangenheit viel zum Schutz der Insekten und der Biodiversität getan wurde - von der Schaffung neuer Blühflächen bis hin zur Errichtung von Insektenhotels. Auch die Poinger Schulen und Vereine engagierten sich mit unterschiedlichsten Aktionen für das Thema. Die Gemeinde Poing wolle diesen eingeschlagenen Kurs auch weiter fortsetzen.

Die Initiatoren des Volksbegehrens wollen die Pflanzen- und Tierwelt im Freistaat stärken, um das Insektensterben aufzuhalten. Hierfür soll das bayerische Naturschutzgesetz verbessert werden. Dazu gehört für die Initiatoren unter anderem ein deutlicher Ausbau der biologischen Landwirtschaft sowie eine Vernetzung der Biotope und ein stark reduzierter Pestizid-Einsatz.

"Mir erscheint durchaus sinnvoll, was da gefordert wird", sagt der Landrat

"Mir erscheint durchaus sinnvoll, was da gefordert wird", sagt Landrat Robert Niedergesäß (CSU). Er sei gerade dabei, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, sagte er am Dienstag in einem Pressegespräch, und schließe es nicht aus, selbst zu unterschreiben.

Die lokalen Aktionsbündnisse wollen in ihren Gemeinden dafür werben, dass sich genügend Unterstützer finden. Denn die notwendigen Unterschriften müssen in dem sehr kurzen Zeitraum vom 31. Januar bis zum 13. Februar gesammelt werden - und bayernweit sind fast eine Million Unterschriften für einen Erfolg des Volksbegehrens notwendig. "Wir wollen Informationen zu Inhalt und Ablauf des Volksbegehrens und den Öffnungszeiten der Rathäuser verteilen, aber vor allem auch persönlich die Bürger ansprechen", kündigt das neue Bündnis aus Hohenlinden und Forstinning an.

Damit auch jeder Interessierte die Gelegenheit zur Unterschrift bekommt, sind die Rathäuser gesetzlich verpflichtet, erweiterte Öffnungszeiten anzubieten, auch an einem Tag am Wochenende muss während des Eintragungszeitraums das Rathaus geöffnet sein. Informationen über die Öffnungszeiten in der eigenen Gemeinde finden sich unter anderem unter rathausfinder.volksbegehren-artenvielfalt.de.

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