Markt Schwaben:Neue Verzögerung beim Schulzentrum

Markt Schwaben: Vor allem eine Firmenpleite hat den Projektablauf gehörig durcheinander gebracht.

Vor allem eine Firmenpleite hat den Projektablauf gehörig durcheinander gebracht.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Grund- und Mittelschule in Markt Schwaben wird nun erst nach den Osterferien fertig.

Die Eröffnung des Markt Schwabener Schulzentrums wird zum vierten Mal verschoben: Während man bisher noch davon ausgegangen war, dass die Schülerinnen und Schüler irgendwann zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien einziehen könnten, plant man in der Marktgemeinde nun einen Umzug in den Osterferien 2024. Ursprünglich hätte bereits vor einem Jahr, im September 2022, in der neuen Schule Unterricht stattfinden sollen.

Die Baumaßnahme hatte mit Projektverzögerungen bedingt durch die Corona-Pandemie, Lieferschwierigkeiten bei bestimmten Baustoffen am Weltmarkt - Holz, Stahl und Chemiestoffe wie PVC waren beispielsweise schwer zu bekommen - und den Auswirkungen des Ukrainekriegs zu kämpfen. Im März dieses Jahres war man sich in der Marktgemeinde aber relativ sicher, dass es mit einem Umzug gegen Jahresende klappt.

In den vergangenen Wochen habe sich im Bauablauf nun immer mehr gezeigt, dass die zeitlichen Rückstände zwar geschmälert, aber nicht mehr gänzlich aufgeholt werden konnten, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. Ursächlich sei immer noch der überraschende Ausfall der ausführenden Estrichfirma im Sommer 2022. "Kurz nachdem diese Firma ihre Arbeit in Markt Schwaben aufgenommen hatte, war es auch schon wieder vorbei", schildert es Bürgermeister Michael Stolze. "Aufgrund finanzieller Engpässe dieses Unternehmens, war die Fortsetzung der Zusammenarbeit leider nicht mehr möglich."

Auch die Außenanlagen müssen noch fertiggestellt werden

Gut vier Monate Zeitverlust im Projektablauf waren zu verbuchen, bis nach erfolgter Neuausschreibung und Auftragsvergabe eine neue Firma die Estricharbeiten fortsetzen konnte. "Zwar konnte die neue Firma einen Teil des Zeitverlustes wettmachen, aber leider nicht alles", heißt es in der Pressemitteilung. Durch die direkten Abhängigkeiten vieler Folgegewerke sei eine Lawine an Terminkonflikten losgetreten worden, mit deren Folgen bis heute Projekt- und Bauleitung beschäftigt seien.

Bis zuletzt habe man noch versucht, am genannten Zielkorridor festzuhalten. Unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren und vorhandener Restrisiken zeige sich jetzt aber ganz deutlich, dass eine Fertigstellung und Aufnahme des Schulbetriebs im Kalenderjahr 2023 nicht mehr möglich sein werde. Zwar wird laut Gemeinde zum Jahresende wohl auch der letzte Handwerker das Haus verlassen. Große Teile der Außenanlagen, wie etwa Schulhöfe und Rettungswege, müssen aber ebenfalls fertiggestellt sein. Schlussendlich muss auch für die Inbetriebnahme und den Probelauf von Lüftung und der weiteren Gebäudetechnik, sowie diverse Abnahmen Zeit eingeplant werden.

"Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die gesamte Schulfamilie und die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung, haben sich die Verantwortlichen nun dazu entschlossen, den Umzug in die Osterferien 2024 zu legen. Anfang April nächsten Jahres soll somit endgültig der Schulbetrieb in der neuen Grund- und Mittelschule aufgenommen werden", teilt die Gemeinde mit.

Weitere Informationen und die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Schulneubau können auf der Website der Gemeinde abgerufen werden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ-Serie: Vergessene Orte im Münchner Umland
:Ein Brunnen voller Rätsel - wer hat ihn gebaut?

Vor drei Jahren wurde im Landkreis Ebersberg ein 600 Jahre alter Brunnen mitten im Forst wiederentdeckt. Was es damit auf sich hat.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: