Pädagogen in der Corona-Krise:Schulleiter am Anschlag

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Allein gelassen fühlen sich viele Rektoren mit den Aufgaben und Regeln, die sie in der Corona-Pandemie umsetzen müssen. (Foto: Nicolas Armer/dpa)

Die Pandemie gönnt Rektoren keine Verschnaufpausen mehr, in Bayern bleiben immer mehr Stellen an Grundschulen unbesetzt, auch Hohenlinden und Anzing sind betroffen. Vor dem nächsten Herbst wird sich daran auch nichts ändern.

Von Alexandra Leuthner und Stefan Galler

Freitagabend. Lange nach Schulschluss. Nach einem Tag, der bestimmt war von pandemie-bedingten Zusatzaufgaben, von Kommunikation mit besorgten oder erbosten Eltern, vom Umgang mit Testungen, von Telefonaten mit dem Gesundheitsamt. Alles Dinge, die oben drauf kamen auf die normale Verwaltungsarbeit, die Unterrichtsvorbereitung. Da kommt schon wieder eine neue Mail aus dem Kultusministerium an die Schulleitung. Schon wieder neue Regeln im Umgang mit dem Virus. Schon wieder müssen die Kollegen auf die Neuerungen eingestellt, schon wieder ein Elternbrief verfasst werden und spätestens Montag, 7.30 Uhr, rausgehen an die Familien. Eine in diesen Monaten allgegenwärtige Situation an Schulen im Freistaat. Ein Anruf im Anzinger Büro von Gerd Nitschke, Vizepräsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), ergibt: Vor allem die Leiter in Grund- und Mittelschulen sind unter Druck. "Die Situation ist durch Corona derzeit besonders belastend, so dass immer mehr Rektorenstellen unbesetzt sind."

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