Ein schneller, direkter Radweg zwischen Ebersberg und München soll vielen Pendlern einen Umstieg auf das Rad erleichtern, die Straßen entlasten und somit auch das Klima schützen. Nun erhalten die Planungen für eine solche Radverbindung eine Finanzspritze durch den Freistaat: 80 Prozent der förderfähigen Kosten für das Projekt fließen in den Abschnitten Kirchseeon und Vaterstetten als Zuschüsse. Der Förderung erfolgt im Rahmen des Programms "Radoffensive Klimaland Bayern". Der Markt Kirchseeon und die Gemeinde Vaterstetten hatten sich als zwei von 206 Kommunen mit insgesamt 325 Projektvorschlägen beworben und nun den Zuschlag erhalten. Eine sehr positive Entwicklung, wie sowohl die Grünen in den Anliegergemeinden als auch CSU-Landtagsabgeordneter Thomas Huber in Pressemitteilungen anmerken.
Vor wenig mehr als einem Jahr hatte das Bündnis "Schneller Radweg München-Ebersberg" den Vorschlag für eine neue, schnelle Radverbindung von München nach Grafing und Ebersberg vorgestellt, die überwiegend der Bahntrasse München-Rosenheim folgt. Hinter dem Bündnis stehen zehn Orts- und Kreisverbände von Bündnis 90/Die Grünen und viele unabhängige Unterstützerinnen und Unterstützer.
Erste Erfolge konnten bereits in mehreren Gemeinden erzielt werden: In Grasbrunn und Haar wurde der Bau eines getrennten Fuß- und Radweges entlang der Bahnstrecke beschlossen. Ebenso plant Vaterstetten die Asphaltierung des Wirtschaftswegs entlang der Bahnstrecke, damit daraus eine alltagstaugliche Radverbindung wird. Auch in Kirchseeon hat der Gemeinderat den Vorschlag einer südlichen Umfahrung des Eglhartinger Zentrums am Siedlungsrand und die Asphaltierung des parallel zur Bahnstrecke verlaufenden Wirtschaftswegs Richtung Grafing-Bahnhof aufgegriffen und lässt ihn durch einen externen Verkehrsplaner prüfen.
"Wichtig ist, dass nun schnell die nötigen Abstimmungen mit der Bahn als Grundeigentümerin geklärt und die Baumaßnahmen für die ersten Abschnitte schon 2023 begonnen werden. Die schnellen Fortschritte motivieren uns, auch die anderen Teilstrecken im Blick zu behalten und konsequent auf ihre Realisierung hinzuarbeiten", unterstreichen die Grünen.
"Ich hoffe, dass die Förderung dieses Projekt nun entsprechend beschleunigt und die Ebersberger Pendler schon bald eine neue Alternative zu überfüllten Zügen und Staus auf der A94 haben", merkt Huber in seiner Pressemitteilung an.