Sanierung möglich:Vom Abriss verschont

Durch Explosion beschädigtes Haus in Ebersberg wird saniert

Von Anna Müller

Die Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Ebersberger Dr.-Wintrich-Straße, das Anfang Juli durch eine absichtlich herbeigeführte Explosion schwer beschädigt wurde, haben nun Gewissheit. Bisher war unklar gewesen, ob das momentan leer stehende Haus saniert werden kann oder abgerissen werden muss. Die Versicherung hatte einen Sachverständigen beauftragt, der die Statik des Hauses überprüfte. Nun hat er sein Urteil gefällt: Das Haus ist sanierungsfähig. Es soll voraussichtlich schon Ende dieses Jahres wieder bezugsfertig sein.

Der von der Versicherung bestellte Statiker hat in den vergangenen Wochen mehrere Tests durchgeführt und den Beton an unterschiedlichen Stellen angebohrt. Nach eingehenden Berechnungen hat er das Haus nun für sanierungsfähig erklärt. Der Geschäftsführer der Hausverwaltung, Thomas Gütter, erklärt, dass die Hälfte der Fassade rückgebaut werden muss. "Die Außenwand kommt komplett heraus", sagt er. Diese werde dann neu aufgebaut. Außerdem müssten einige Malerarbeiten verrichtet, neue Türen eingesetzt und die Böden neu verlegt werden. Alles andere fiele in den Aufgabenbereich der Bewohner selbst. "Gebäude- und Hausratsversicherung müssen getrennt werden", sagt Gütter. Wann genau die Sanierung beginnen kann, steht aber noch nicht fest. "Wir sind gerade dabei, Angebote von Sanierungsunternehmen einzuholen", so der Hausverwalter. "Wir hoffen natürlich, dass das Haus so schnell wie möglich wieder bezugsfertig ist. Dass es bis Ende dieses Jahres klappt, kann ich allerdings nicht versprechen." Auch die Kosten für die Sanierung seien noch nicht absehbar, so eine Sprecherin der Versicherung. Jedoch sei der komplette Wiederaufbau durch die Gebäude- und Brandschutzversicherung des Hauses abgedeckt.

Die meisten Bewohner der insgesamt sieben Wohnungen sind derzeit bei Freunden und Familienangehörigen untergebracht oder haben eine andere vorübergehende Bleibe gefunden. Nur einer wohnt immer noch im Hotel Hölzerbräu und wird auch dort bleiben, bis der Wiederaufbau abgeschlossen ist.

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