Rettungskräfte im Dauereinsatz:Unfälle, umgestürzte Bäume, abgerissene Fensterläden

Unwetter München

Das Unwetter richtet auch im Landkreis zahlreiche Schäden an. Wenigstens gab es keine Verletzten.

(Foto: dpa)

Der Sturm, der durch Bayern zog, trifft auch den Landkreis. Glücklicherweise wird niemand verletzt

von Karin Kampwerth

Was für eine Nacht: Freiwillige Feuerwehren im Landkreis und die Polizei waren vom späten Freitagabend an im Dauereinsatz, weil durch das Unwetter in vielen Orten Bäume auf die Straßen gekippt waren. Die Aufräumarbeiten werden die Rettungskräfte auch am Samstag noch beschäftigen.

Eine S2 fuhr zwischen Markt Schwaben und Erding auf einen Baum auf, der auf die Gleise gestürzt war. Die Passagiere mussten stundenlang in der Bahn ausharren, weil ein stromführendes Kabel gefährlich dicht über den Waggons hing. Wegen Bäumen im Gleis verkehrten die S-Bahnen zwischen Haar und Grafing Bahnhof auf den Gleisen des Fernverkehrs und konnten somit zwischen Haar und Grafing Bahnhof nicht halten.

Baum fällt auf Auto von 59-Jähriger

Im Dienstbereich der Polizei Ebersberg ereigneten sich etliche Unfälle durch umgestürzte Bäume. Die Staatsstraße 2089 zwischen Grafing und der B304 musste Samstagabend letztlich komplett gesperrt werden, da mehrere Bäume umfielen und sich die Aufräumarbeiten als zu gefährlich für die Einsatzkräfte darstellten. Zuvor hatte eine 59-Jährige aus dem Landkreis Glück, die just im Augenblick des Sturms Richtung B304 unterwegs war. Ein Baum begrub ihr Fahrzeug an der Front und der Beifahrerseite, die Fahrerin blieb unverletzt.

Zwei Fahrzeugführer stießen mit ihren Fahrzeugen auf der Staatsstraße 2080 zwischen Ebersberg und Schwaberwegen gegen umgefallene Bäume, es blieb auch hier bei Sachschäden. In der Rosenheimer Straße in Ebersberg fiel ein Baum auf zwei geparkte Fahrzeuge, die dadurch beschädigt wurden.

Auch auf der Staatsstraße 2086 zwischen Ebersberg und Hohenlinden war zeitweise kein Durchkommen mehr, da mehrere Bäume die Fahrbahn blockierten. Die Feuerwehr war in Dauereinsatz.

Die Anzinger Feuerwehr rückte aus, weil ein Baum auf einen Pkw gestürzt war. Glücklicherweise befand sich zu diesem Zeitpunkt niemand im Fahrzeug. Mithilfe eines Laders eines Anzinger Landwirts wurde der Baum vom Fahrzeugdach gehoben, und anschließend zerkleinert und auf die Seite geräumt.

Ein weiterer Einsatz führte zum Anzinger Gemeindehaus. Dort hatten sich durch den Sturm Fensterläden gelöst, die nun abzustürzen drohten. Die Feuerwehrler montierten die Fensterläden trotz Sturms ab, so dass keine weitere Gefahr mehr bestand. Auch hier wurden die Einsatzkräfte noch einmal vom selben Landwirt mit seinem Lader unterstützt.

In Vaterstetten fiel ein zirka zehn Meter hoher Baum auf ein geparktes Auto. Der Sachschaden dort beziffert die Poinger Polizei mit 10 000 Euro. Zahlreiche weitere Bäume stürzten um und mussten von der Feuerwehr beseitigt werden.

Auch die anderen Feuerwehren im Landkreis waren in der Sturmnacht bei zahlreichen Einsätzen unterwegs. Am Samstagvormittag lief auch der S-Bahnverkehr noch nicht störungsfrei. Einschränkungen wurden für das Gesamtnetz gemeldet.

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