"Rettet die Bienen":Vorkämpfer für Artenschutz

"Rettet die Bienen": Auch in Pliening gibt es nun ein Aktionsbündnis, das möglichst viele Gemeindebürger zum Unterschreiben motivieren will.

Auch in Pliening gibt es nun ein Aktionsbündnis, das möglichst viele Gemeindebürger zum Unterschreiben motivieren will.

(Foto: privat)

Neue Aktionsbündnisse für anstehendes Volksbegehren

Auch in Pliening und Poing wollen neue Aktionsbündnisse dazu beitragen, dem anstehenden Volksbegehren zur Artenvielfalt "Rettet die Bienen" zu einem Erfolg zu verhelfen. "Drum helf ma zam und schiam ma o", sei das Motto der Plieninger Gruppe, heißt es in einer Pressemitteilung. 17 Privatpersonen sowie Vertreter und Vertreterinnen gesellschaftlicher und politischer Gruppierungen gehören in der Gemeinde zu den Initiatoren. Franz Höcherl, der auch Vorsitzender der Ortsgruppe des Bundes Naturschutz in Pliening ist, erläuterte beim Gründungstreffen den Sinn des Volksbegehrens, das unter anderem zum Ziel hat, dass Biotope besser vernetzt und Uferrandstreifen stärker geschützt werden und der ökologische Anbau in Bayern gezielt ausgebaut wird. Es sei zur Rettung der Schöpfung ein Paradigmenwechsel im Tun und Handeln der Menschen nötig, unterstrich Höcherl. Nach Meinung der Wissenschaftler sei das Zeitfenster dazu nicht mehr allzu groß.

In der Plieninger Runde sahen freilich einige Teilnehmer das Volksbegehren auch nicht nur positiv. Insbesondere die Landwirte äußerten die Befürchtung, dass sie dadurch noch mehr Bürokratie aufgebürdet bekommen könnten. Andere entgegneten, dass sie wiederum die Befürchtung hegten, dass ihnen und ihren Kindern nach und nach die Lebensgrundlagen entzogen werden könnten. "Ein Nichtstun wurde von allen abgelehnt und man war sich einig, dass der Gesetzesvorschlag des Volksbegehrens auch noch optimiert werden kann", so das Fazit Höcherls nach der Diskussion. Die Mitglieder des Plieninger Aktionsbündnisses wollen in der Zeit zwischen dem 31. Januar und dem 13. Februar nicht nur selbst viele Gemeindebürger motivieren, im Rathaus für das Volksbegehren zu unterschreiben. Sie hoffen auch, dass Freunde, Bekannte und Verwandte über eine Art "Schneeballsystem" überzeugen und den Gedanken weitertragen.

In der Nachbargemeinde Poing will ebenfalls ein Aktionsbündnis für das Volksbegehren werben und möglichst viele Poinger zur Unterstützung bewegen. Der Optimismus ist groß. Man glaube fest daran, dass mehr als die Hälfte der Bayern aktiv würden, so Sprecherin Corinne Schindlbeck in einer Pressemitteilung - darunter natürlich möglichst viele Poingerinnen und Poinger.

Zum Auftakt der Eintragungsfrist haben die verschiedenen Bündnisse im Landkreis bereits besondere Aktionen vorbereitet. In Kirchseeon etwa wird eine bekannte Kirchseeoner Persönlichkeit als erste unterschreiben. Auch die Ebersberger haben sich bereits Unterstützung für einen schwungvollen Start zugesichert.

In anderen Gemeinden ist man noch nicht ganz so weit, doch die Vorbereitungen laufen vielerorts. In Zorneding etwa ist die Gründung eines Aktionsbündnisses am Mittwoch, 23. Januar, geplant. Interessierte treffen sich von 20 Uhr an im Café Herzog.

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