Reparatur noch heuer geplant:Risse in der Fassade

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Acht Jahre nach dem Neubau ist Markt Schwabens Feuerwehrhaus sanierungsbedürftig

Von Korbinian Eisenberger, Markt Schwaben

Das Markt Schwabener Feuerwehrhaus ist erst acht Jahre alt, die Anlage am Erlberg präsentiert sich derzeit jedoch alles andere als frisch: Risse in Fassaden und Wänden, undichte Stellen in mehreren Bereichen des Gebäudes und bröckelnder Putz machen das Feuerwehrhaus zu einem Sanierungsfall. Michael Smycka, Sachbearbeiter in der Abteilung Gebäudemanagement, erklärte in der Gemeinderatssitzung, wie die Schäden im Detail aussehen und was dagegen unternommen werden soll. Sein Fazit: "Bei so einem jungen Gebäude sind solche Risserscheinungen außergewöhnlich."

Die Schäden sind offenbar so gravierend, dass es Handlungsbedarf gibt. Demnach weist das Gebäude sowohl außen wie auch innen zahlreiche Mängel in Form von Rissen in Wänden und Fassaden auf. Besonders erwischt hat es demnach die Westfassade der Fahrzeughalle, heißt es. Zudem, so Smycka, gebe es drei undichte Stellen, wo Regenwasser durch das Dach tropft und zu Wasserschäden führte: Im Bereich der Rauch- und Wärmeabzugsanlage wurde festgestellt, dass sich eine Schraube an der Blechverkleidung gelöst hat, im Bereich der Lüftungsanlage wurde eine undichte Stelle entdeckt, wegen eines verwitterten Abdichtungsbands, wie es heißt. Mängel also, bei denen sich die Frage stellt, wie das bei einem acht Jahre jungen Neubau sein kann?

Eine Nachfrage bei der Markt Schwabener Feuerwehr ergibt, dass es im neuen Feuerwehrhaus seit der Eröffnung 2011 immer wieder kleinere Schäden gab, welche die Bauverwaltung der Gemeinde nach Hinweisen stets behob. In der aktuellen Diskussion gehe es nun um Schäden, die relativ neu sind, laut Feuerwehrkommandant sind die meisten Risse in den vergangenen zwei Jahren entstanden. "Es ist peu á peu immer mehr geworden", erklärt Kommandant Christian Hankofer. "Einfluss auf die Arbeit der Feuerwehr hat es noch keinen", sagt er. Aus seiner Sicht sei es aber notwendig, die Schäden zu reparieren, allein schon wegen der Wasserlache unter dem undichten Dach. Hankofer: "Da sollte vor dem Winter noch was gemacht werden."

Warum die Schäden entstanden sind, ist offenbar noch ungeklärt. Sachbearbeiter Smycka teilte in der Gemeinderatssitzung mit, dass "sämtliche Risse statisch unbedenklich" seien. Markt Schwabens Bauamtsleiter Frank Eichner erklärte, dass die Anlage nicht mehr innerhalb der Gewährleistungszeit des Ingenieurbüros sei - die Kosten für die Reparaturen muss also die Gemeinde selbst tragen. "Es sei denn, es lässt sich ein Planungsfehler feststellen", so Eichner, dann gehe es um den verantwortlichen Architekten, die Gewährleistungszeit betrage in diesem Fall zehn Jahre. Hinweise auf einen solchen Planungsfehler gibt es aber laut Gemeinde keine, ebenso wenig wie Anhaltspunkte, wonach der Untergrund für das Feuerwehrhaus zu unstabil ist. Vor einigen Tagen gab es deswegen einen Ortstermin mit dem Ingenieurbüro und dem Architekten. Die Ursachenforschung ist bisher ganz offenbar ohne Erfolg verlaufen.

Das Gebäudemanagement präsentierte nun die weitere Vorgehensweise, um die Schäden zu beheben. "Geplant ist, dass die Arbeiten erfolgen, bevor der Frost kommt", so Smycka. Demnach sollen die Risse mit Gips gefüllt werden, für die Durchführung werde "ein Termin mit den damaligen ausführenden Firmen" vereinbart, also mit dem Betrieb, der die Wände verputzte, und mit dem Maler.

Die freiwillige Feuerwehr Markt Schwaben hat 100 Mitglieder, von denen laut Kommandant 75 aktiv bei Einsätzen mit dabei sind.

© SZ vom 30.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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