Qualmender Zug:Erneuter Großeinsatz an der Bahnstrecke

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Schon wieder mussten Rettungskräfte zu einem Großeinsatz an einem Regionalzug ausrücken. Verletzt wurde diesmal niemand. (Foto: Bundespolizei)

An zwei Tagen hintereinander kommt es wegen Rauchentwicklung an einem Zug zu einem ungeplanten Zwischenstopp nahe Markt Schwaben. Laut Polizei besteht aber kein Zusammenhang.

Zwei qualmende Züge, zwei Nothalte, an zwei Tagen hintereinander - und an fast der selben Stelle: Von diesem merkwürdigen Umstand berichtet nun die Bundespolizei in München. Nachdem bereits am Mittwoch ein Zug auf der Bahnstrecke zwischen Markt Schwaben und Walpertskirchen (Landkreis Erding) wegen starker Rauchentwicklung nahe Hörlkofen einen ungeplanten Zwischenstopp hatte einlegen müssen, passierte am Donnerstagabend fast das selbe noch einmal. Mit dem Unterschied, dass am Donnerstag niemand verletzt wurde, während am Mittwoch mehrere Menschen wegen Rauchvergiftungen behandelt werden mussten. Laut Bundespolizei gibt es keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen.

Wie schon der Vorfall am Mittwochabend hatte auch der am Donnerstag einen Großeinsatz der Rettungsdienste zur Folge. Insgesamt waren mehr als 100 Sicherheits- und Rettungskräfte im Einsatz.

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Ausgelöst hatte den Alarm gegen 18.25 Uhr eine Schaffnerin des Personenzuges, der sich auf der Fahrt vom Hauptbahnhof München nach Simbach befand. Sie hatte an einem Wagen Rauchentwicklung bemerkt. Der Lokführer leitete eine Bremsung ein, setzte die Rettungskette in Gang und blieb auf freier Strecke nahe Walpertskirchen stehen. Nach Polizeiangaben stellte er fest, dass Öl aus einem Tank ausgelaufen war, was zur Rauchentwicklung geführt hatte.

Ausgelaufenes Öl war diesmal die Ursache für den Qualm. (Foto: Bundespolizei)

Von den rund 100 Reisenden sowie den Bahnmitarbeitern wurde niemand verletzt. Die Bahnstrecke war während der Bergung des Regionalzuges knapp drei Stunden gesperrt, was erhebliche Auswirkungen für den Bahnbetrieb auf dieser Strecke zur Folge hatte. Zahlreiche Reisende, die vor Ort eine Weiterreise organisieren konnten, durften den Zug beim Halt nahe Walpertskirchen verlassen.

Nach aktuellem Ermittlungsstand war - wie am Vortag - ein technischer Defekt ursächlich für die Rauchentwicklung. Zur Höhe des Schadens können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Eine Fremdeinwirkung kann laut Polizei ausgeschlossen werden. "Ein Zusammenhang mit der rund 30 Stunden vorher an ähnlicher Stelle brennenden Lokomotive ist nicht erkennbar", so die Bundespolizei in ihrer Pressemitteilung. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen.

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