Reden wir über:Vom andern Stern

ebesport, Tanzen, TSG Da Capo.

Flotte Sohle: Marianne und Jürgen Heuer tanzen in Ebersberg.

(Foto: oh)

Da Capo lädt zum Tag der offenen Tür

Interview von Viktoria Spinrad, Ebersberg

Für manche ist es ein Traum, für andere eher Trauma: Der Schritt auf die Tanzfläche, um sich Walzer, Discofox und Co. hinzugeben. Eine Möglichkeit, seinen inneren Schweinehund zu überwinden, gibt es am Samstag, wenn der Ebersberger Da-Capo-Tanzverein sein 25-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür begeht. Pressewart Jürgen Heuer spricht über den Umgang mit Pampers-Tänzern und den Gymnastik-Effekt einer guten Choreografie.

SZ: Was können Sie den Tanzmuffeln sagen, die Tanzen eher mit Stresshormonen als mit Endorphinen verbinden?

Jürgen Heuer: Die Leute vergessen immer, dass man bei Bedarf auch alleine tanzen kann: nämlich bei den Reihentänzen. Da finden auch Dreijährige ihren Platz.

Kann das gut gehen, wenn Dreijährige zu "Skandal im Sperrbezirk" umherhopsen?

Natürlich sind viele Kinder heute Youtube-, Instagram- und Netflix-geschädigt. Aber die können da schon mithopsen, vor, zurück, dann mal ein Platzwechsel. Allerdings ist so eine Pampersliga aus Kleinkindern für die Trainerin nicht ganz leicht zu managen. Da helfen die Eltern schon mal mit. Die Kinder sind dann Tiger oder Affen, das ist immer ganz lustig.

Die Tanzzunft der Zukunft?

Die Kleinen gucken einen bei den Gesellschaftstänzen schon mal mit großen Augen an, als würden sie sagen wollen: Du bist ja von einem anderen Stern. Bei Walzer, Cha-Cha-Cha und Discofox kommt dann aber die Jugend ins Spiel.

Wie funktioniert das in dem verschämten Alter?

Die Jungs können am Anfang tatsächlich etwas schwer ranzukriegen sein. Aber wenn sie dann einmal den ersten kleinen Discofox oder Walzer mit ihrer Partnerin geschafft haben, dann heißt es oft: Och, das war aber schön. Das mach ich jetzt mit der Karin bis zum Abi.

Welcher Tanz ist der Kassenschlager?

Grundsätzlich ist neben den klassischen Tänzen Hip Hop sehr beliebt - zunehmend bei den Über-25-Jährigen. Denn Hip Hop ist nicht so körperlich wie Zumba, und trotzdem ist eine gute Choreografie wie eine erweiterte Gymnastikstunde.

Der Tag der offenen Tür findet am Samstag, 20. Oktober in der Tanzschule in der Dr. -Wintrich-Straße 3 statt. Los geht's um 14 Uhr mit einer Mitmachaktion für Kinder von drei bis acht Jahren, später folgen andere Altersgruppen, Vorführungen und ein Tanzabend um 19.30 Uhr. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Informationen unter www.tsg-dacapo.de. Bitte Wechselschuhe mitbringen.

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