Spendenaktion:Hochwasserhilfe für Triftern

Spendenaktion: Tolle Aktion: Tina Beham aus Ebersberg will den Menschen aus Triftern helfen und bringt ihnen Lebensmittel und Sachspenden.

Tolle Aktion: Tina Beham aus Ebersberg will den Menschen aus Triftern helfen und bringt ihnen Lebensmittel und Sachspenden.

Unkomplizierte und schnelle Hilfe: Die 23-jährige Ebersbergerin Tina Beham bringt Lebensmittel und andere Sachspenden ins Hochwassergebiet nach Triftern.

Interview von Serafine Dinkel

Die Meldungen aus Niederbayern sind erschütternd: Ganze Dörfer sind überflutet, Menschen flüchten auf ihre Hausdächer, das normale Leben ist zum Erliegen gekommen. Helfer von THW und Feuerwehr, aber auch Privatpersonen sind ununterbrochen im Einsatz. Auch die 23-jährige Ebersbergerin Tina Beham () will helfen. Sie bringt an diesem Freitag Lebensmittelspenden ins betroffene Gebiet.

SZ: Erst einmal Hut ab für die Aktion. Wie sind Sie darauf gekommen, spontan in Niederbayern zu helfen?

Tina Beham: Ein guter Freund von mir wohnt in Triftern und hat mir von den Problemen mit der Lebensmittelversorgung berichtet. In Simbach können die Häuser teilweise nicht betreten werden. In Triftern ist es nicht ganz so schlimm, aber auch dort gab es mehr Regen als erwartet. Ich wollte den Menschen unter die Arme greifen.

Woran fehlt es denn vor allem?

Getränke und Lebensmittel, zum Teil auch Kleidung für kleine Kinder und Senioren. Wichtig bei den Lebensmitteln ist, nichts mitzunehmen, das gekühlt werden muss - der Strom funktioniert ja teilweise nicht. Wir sammeln die Sachen in einem Haus in Simbach. Von dort aus arbeiten wir zusammen mit Helfern, die vor Ort aufräumen, um die Sachen zu verteilen.

Hauptsächlich geht es also um Lebensmittelspenden?

Ich nehme nur Sachspenden. Bei Geld weiß man nie, ob und wann es ankommt. Wer Geld geben will, kann dafür auch Lebensmittel kaufen. So kann ich sicher sein, dass das, was gebraucht wird, auch am richtigen Ort landet. Eine Bäckerei überlässt uns ihre Retouren und ein Friseurladen schickt Shampoo und solche Sachen. Ansonsten stammt alles von Privatpersonen. Mit so viel Unterstützung haben wir nicht gerechnet. Morgen früh geht es los, ein ganzer Sprinter startet voll beladen.

Werden Sie noch öfter fahren, wenn die Situation derart problematisch bleibt?

Ich bekomme die ganze Zeit Bilder und Informationen aus Triftern. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Morgen werde ich alles mit eigenen Augen sehen, das wird bestimmt sehr prägend. Je nachdem, was gebraucht wird, fahre ich sicherlich noch einmal hin. Der Zusammenhalt zwischen den Menschen - auch denen hier im Landkreis - ist sehr stark. Wäre ich in der gleichen Situation und hätte nichts mehr, würde ich auch wollen, dass man mir hilft.

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