Reden wir über:Gartenzierde und Bienennahrung

Reden wir über: Käte Moder hat bereits selbst 350 Wildblumen verschiedener Arten in ihrem Garten ausgegraben und in kleine Töpfe gepflanzt.

Käte Moder hat bereits selbst 350 Wildblumen verschiedener Arten in ihrem Garten ausgegraben und in kleine Töpfe gepflanzt.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Käte Moder organisiert eine Tauschbörse für Wildblumen

Interview Von Camille Scherer

2018 ist im Landkreis das Jahr der Biene. Passend dazu findet am Samstag, 28. April, am Marienplatz in Ebersberg eine Pflanzentauschbörse statt. Normalerweise werden bei solchen Aktionen Gemüsepflanzen getauscht, diesmal sollen die Ebersberger allerdings statt dessen Wildblumen mitbringen. Warum das so wichtig ist und wie der Tausch funktioniert, erklärt Käte Moder (Foto: Peter Hinz-Rosin) vom Ebersberger Arbeitskreis Agenda 21 Natur. Die 79-Jährige ist sehr engagiert und wünscht sich eine hohe Beteiligung.

SZ: Frau Moder, können Sie uns erklären, worum es beim "Jahr der Biene" geht?

Käte Moder: Der bundesweite Slogan lautet ja "Deutschland summt". Mittlerweile ist bekannt, dass das Insektensterben, und besonders das Bienensterben, unbedingt gestoppt werden muss. Deswegen wurden auch die Landkreise dazu aufgerufen mitzuhelfen. Wir von den beiden Ebersberger Agenda-Arbeitskreisen haben daher beschlossen, einen Wildblumen-Pflanzentausch mit Unterstützung der Stadt Ebersberg zu organisieren.

Wie funktioniert der Tausch?

Die Stadt stellt am Marienplatz Biertische auf und alle, die Wildblumen haben, können diese dann auf diese Tische stellen. Ich selbst habe bereits 350 Wildblumen verschiedener Arten in meinem Garten ausgegraben und in kleine Töpfe gepflanzt. Es wäre schön, wenn so viele Menschen wie möglich auch Wildblumen sammeln könnten, sodass wir diese dann am Samstag tauschen können. Man kann aber auch ohne Blumen kommen und trotzdem welche mitnehmen.

Es sollen also alle Blumen gebracht werden, die normal in der Natur wachsen und eben nicht gärtnerisch verändert wurden. Können Sie etwas genauer erklären, was an Wildblumen so besonders ist?

Nur Wildblumen produzieren Nektar und Pollen als Nahrung für die Insekten. Exotische Blumen haben für unsere Insekten keinen Wert.

Woher kommt denn Ihre Liebe für die Natur?

Das liegt lange zurück. Als kleines Kind habe ich wohl schon immer Feldblumen für Sträuße gepflückt. Es hieß immer, ich würde mal Gärtnerin. Jedoch landete ich in einem Büro und ging später der Sprache wegen nach England. Dort erlernte ich den Beruf der Krankenpflegerin. Nun, im Rentenalter, pflege ich Blumen, und zwar die schönsten, die es gibt - Wildblumen.

Wildblumentausch am Samstag, 28. April, von 10 bis 13 Uhr am Marienplatz in Ebersberg.

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