Süddeutsche Zeitung

Reden wir über:Ferienjobs für Schüler

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Hans Fent findet das gut, nicht nur wegen des Geldes

Interview von Victor Sattler

Laub gekehrt statt Urlaub am Meer: In Aßling ist die Pflege von Straßen und Grünflächen auch Sache der Jugend. Die Gemeinde bietet ihren Schulpflichtigen die Möglichkeit, sich mit Minijobs in den Ferien etwas zum Taschengeld dazuzuverdienen, 8,84 Euro pro Stunde. Davon profitiert letztlich auch wieder das Ortsbild. Ein Gespräch mit Bürgermeister Hans Fent () über das Modell.

Herr Fent, die Schülerjobs in der Grün- und Straßenpflege, wie lange werden die schon ausgeschrieben?

Hans Fent: Das gibt es bei uns seit vielen Jahren - ich kann Ihnen nicht sagen, wie viele - und es hat sich immer gut bewährt.

Wie wurde das Angebot von den Schülern in der Vergangenheit angenommen?

Sehr unterschiedlich. Tatsächlich komme ich aber gerade von der Mittelschule, an der sich wieder zwei Schüler gemeldet haben, die dem Hausmeister aushelfen. Es findet sich immer jemand.

Beweist die Gemeinde damit auch ihr Umweltbewusstsein? In anderen Worten, wird die Stadtpflege dringend gebraucht im Moment?

Schon, es gibt viele Kleinigkeiten wie Kehr- und Jät-Arbeiten, die der Gemeinde sehr dienlich sind. Vor allem in den Osterferien, also nach dem Winter, werden einige Arbeiten fällig, die der Schnee uns hinterlassen hat.

Glauben Sie, es ist noch was dran an der Idee, der Minijob könne - neben der Schule - charakterbildend wirken?

Ja, ich finde das sehr positiv für die Schüler und Studenten. Es ist ein guter Zuverdienst, aber man schnuppert auch in die Arbeitswelt hinein. Wie läuft das ab, wie schaut das aus in verschiedenen Werken und Berufsfeldern? Darin liegt auch ein Lernprozess - und für die Gemeinde natürlich eine wertvolle Unterstützung.

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Quelle:
SZ vom 24.03.2017
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