Radeln rund um München:Rundum-Sorglos-Tour für jedermann

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Ob eingefleischter Allwetter-Radler oder Picknick-Freund: Die 39 Kilometer lange Strecke von Ebersberg nach Erding ist für jeden Radlertyp geeignet - und hat einige schöne Zwischenstopps zu bieten.

Von Franziska Hartmann

Die Bewegung an der frischen Luft und die Nähe zur Natur. Die gemeinsame Zeit mit Familie oder Freunden und das Entdecken von Orten, die mit dem Auto nicht zu erreichen sind. Die Stille und Einsamkeit oder die Fortbewegung und Unterhaltung in der Gruppe - Fahrradfans haben zahlreiche gute Gründe für ihre Leidenschaft. Diese unterscheiden sich grundlegend, wie sich ja auch die Radler voneinander unterscheiden. Jeder hat sein eigenes Tempo, seine persönlichen Vorlieben und besonderen Rituale.

Schön zu beobachten sind die verschiedensten Radl-Typen auf der knapp 39 Kilometer langen Tour von Ebersberg durch den Forst über Poing und Markt Schwaben und an der Sempt entlang bis nach Erding. Im Frühjahr, wenn die ersten Sonnenstrahlen den Schnee fast weggeschmolzen haben, arbeiten sich eingefleischte Allwetter-Radler durch den Matsch. Auf den Schotterwegen durch den Ebersberger Forst und entlang der flachen Sempt-Auen lassen sie keine Pfütze aus. Zu Hause dann schälen sie sich aus der mit Dreck gesprenkelten Funktionskleidung und genießen das befriedigende Gefühl der ersten Radtour des Jahres auf Balkon oder Terrasse.

Auf einen Blick
:Zwischenstopp am Klostersee oder im Wildpark Poing

Für wen die Tour geeignet ist.

Von Franziska Hartmann

Im Sommer dann begegnet man Familien mit Kinderanhängern, großen Picknickkörben und bunten Decken, die in Richtung des Poinger Wildparks oder zum Kronthaler Weiher strömen. Während die Kleinen sich eine besonders große Portion Lieblingseis in einer der zahlreichen Eisdielen entlang des Weges schmecken lassen, gönnen sich lachende Cliquen im Forsthaus Hubertus und den anderen Biergärten und Wirtshäusern eine zünftige Brotzeit und ein kühles Getränk. Nachhaltigere Erfrischung bieten bei allzu sommerlichen Temperaturen außerdem die Seen und Bäder entlang der Strecke.

Und wenn im Herbst die Radsaison für die meisten langsam ihrem Ende entgegengeht, erleichtert eine letzte Tour unter weiß-blauem Himmel den Radliebhabern das Einmotten des Velos für den Winter. Vom Aussichtsturm an der Ebersberger Alm ist im Süden bei Föhn das gesamte Bergpanorama zu sehen und das Waldmuseum Ebersberg erzählt die Geschichte des Forstes, die Rehe im Wildpark bekommen ein dickes Winterfell und die Bäume und Büsche entlang der Sempt verlieren langsam ihr Laub.

Und genau das ist das Schöne an dieser Tour. Ach was, das Schöne am Radfahren ganz allgemein: egal ob Mountainbike, Trekkingrad oder E-Bike, egal ob als ganze Tour oder nur auf einer Teilstrecke, egal zu welcher Jahreszeit und in welcher Begleitung - die Freude an der Natur, der Bewegung und dem Erleben. Oder wie Adam Opel, Gründer der gleichnamigen Automobilfirma, einst treffend feststellte: "Bei keiner anderen Erfindung ist das Nützliche mit dem Angenehmen so innig verbunden wie beim Fahrrad."

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(Foto: Christian Endt)

Für die Tour muss man sich Zeit nehmen, gerade mit Kindern. Auf den knapp 39 Kilometern locken viele Zwischenstopps: die Ebersberger Ludwigshöhe mit Alpenpanorama.

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(Foto: Patrick Pleul/dpa)

Der Wildpark Poing mit Pfauen und...

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(Foto: Alexander Heinl/dpa)

...Wölfen.

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(Foto: Renate Schmidt)

Oder der Kronthaler Weiher im Norden von Erding.

© SZ vom 20.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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