Kommunalwahl in Ebersberg:Bianka Poschenrieder kandidiert in Zorneding

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Amtsinhaber und Herausforderin: Bianka Poschenrieder tritt in Zorneding gegen Piet Mayr an.

(Foto: Privat)

65-Jährige tritt für die SPD gegen Bürgermeister Piet Mayr (CSU) an - und nennt ihre vier Kernthemen für den Wahlkampf.

Von Andreas Junkmann, Zorneding

Mit etwas Verzögerung ist nun der Kommunalwahlkampf auch in der Gemeinde Zorneding eröffnet: Wie seit diesem Donnerstag feststeht, wird Bianka Poschenrieder für die SPD im nächsten Jahr Amtsinhaber Piet Mayr (CSU) herausfordern. Dass es letztendlich auf dieses Duell hinauslaufen könnte, hatte sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet. Nun macht die 65-Jährige ihre Kandidatur offiziell - und präsentiert auch gleich die Kernthemen, die ihr für die Gemeinde am Herzen liegen.

Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als würde Piet Mayr konkurrenzlos in seine dritte und letzte Amtszeit als Zornedinger Rathauschef gehen können. Jetzt muss er sich doch für einen echten Wahlkampf wappnen - und trifft dabei auf eine alte Bekannte. Seit 2014 ist Bianka Poschenrieder Zweite Bürgermeisterin, schon damals hatte sie für das höchste Amt der Gemeinde kandidiert. Sie sitzt außerdem für die Sozialdemokraten im Gemeinde- und im Kreistag, ist Zornedinger Seniorensprecherin und in zahlreichen Vereinen am Ort tätig.

Eine CSU-Veranstaltung war der Auslöser für ihre Kandidatur

Die Entscheidung, nun erneut als Bürgermeisterin zu kandidieren, sei ihr zufolge allerdings recht spontan gefallen. "Auslöser war die Berichterstattung über die Nominierungsveranstaltung der CSU, bei der sich einige Kandidaten vehement gegen Windkraftanlagen auf Zornedinger Boden ausgesprochen haben." Das, so Poschenrieder, sei der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Nicht verwunderlich ist deshalb, dass die Bewerberin die Energiewende als eines der vier Kernziele ihrer Kandidatur nennt. Gerade hier müsse man offen für alle Ideen sein und dürfe keine Möglichkeit von vornherein ausschließen. Auch in Sachen Wohnen sieht Poschenrieder in Zorneding noch deutlich Luft nach oben. "Durch die Wimmerwiese haben wir jetzt einen tollen Ansatz für bezahlbaren Wohnraum. Aber wir müssen hier weiterdenken." Konkret meint Poschenrieder damit, dass man beim Häuserbau unbedingt auch den Umweltaspekt im Blick haben müsse.

Poschenrieder will den Zusammenhalt von Pöring und Zorneding stärken

Neben der Stärkung des Zusammenhalts der Ortsteile Zorneding und Pöring will die 65-Jährige auch in Sachen Verkehr einiges bewegen. Vor allem die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden entlang der Schienen müsse besser werden, um hier ein starkes Gegengewicht zur Deutschen Bahn bilden zu können.

Für das Amt als Bürgermeisterin sieht sich Poschenrieder vor allem auch wegen ihrer Sozialkompetenz geeignet. "Ich kann gut mit Leuten und will alle einbinden. Ich bin ein sehr empathischer Mensch", sagt sie. Zumindest die Grünen-Fraktion hat die SPD-Bewerberin schon überzeugt, dort hat man bereits Unterstützung für ihre Kandidatur signalisiert.

Im Gegensatz zu Amtsinhaber Mayr hat Poschenrieder nicht ihr ganzes berufliches Leben in der Gemeindeverwaltung verbracht. Die in Nordrhein-Westfalen geborene und in München aufgewachsene Mutter zweier erwachsener Söhne hat als Diplom-Ingenieurin bei Siemens gearbeitet und war an der dortigen Technik Akademie als Dozentin tätig. Seit 1980 wohnt Bianka Poschenrieder mit ihrem Mann Wolfgang in Zorneding.

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