Einer aufmerksamen Bankangestellten ist zu verdanken, dass eine 81-jährige, erkennbar an Demenz erkrankte Rentnerin nicht um noch mehr Geld betrogen wurde. Wie die Polizei Poing mitteilt, hatte die Rentnerin am Montag einen höheren Bargeldbetrag bei der Bank abgehoben. Kurze Zeit später kehrte sie erneut zurück und wollte in Begleitung eines Handwerkers nochmals eine größere Summe abheben. Die Bankangestellte wurde laut Polizei misstrauisch und verhinderte die Transaktion.
Wie sich herausstellte, wollte der Handwerker Pflasterreinigungs- und Versiegelungsarbeiten bei dem Anwesen der Seniorin ausführen. Die von der Bankangestellten verständigte Polizei traf am Dienstag den Handwerker bei der Seniorin an. "Die bisher durchgeführten Arbeiten stehen in keinem Verhältnis zu dem Betrag, der bisher bezahlt wurde", berichtet die Polizei in ihrer Pressemitteilung. Der Handwerker habe offensichtlich die Demenzerkrankung der Seniorin ausnutzen wollen, um die Arbeiten für einen Wucher-Preis auszuführen.
Zudem konnte der Handwerker keine Reisegewerbekarte vorweisen. Ein Ermittlungsverfahren gegen den 31-jährigen Handwerker, der in München geboren wurde, ist eingeleitet, wie die Poinger Polizei berichtet.