Poing:Ursachenforschung

Gutachten zu den beiden Beben in Poing kommt im Juli

Eine Expertenrunde hat am Donnerstag beschlossen, bis Juli ein Gutachten zu erstellen, um den seismologischen Ursachen des Bebens vom vergangenen Dezember auf den Grund zu gehen und diese weiter zu erforschen. Nach den Beben am 7. und am 20. Dezember im Poinger Gemeindegebiet hatte die Runde zuvor bereits mögliche Ursachen und Zusammenhänge der Vorfälle mit der Poinger Geothermieanlage der Bayernwerk Natur diskutiert. Dies teilte die Gemeinde am Donnerstag mit.

An den Gesprächen im Poinger Rathaus nahmen neben Poings Bürgermeister Albert Hingerl und mehreren Gemeindevertretern eine Vielzahl an Spezialisten teil: Verantwortliche und Fachexperten des bayerischen Wirtschaftsministeriums, Mitarbeiter des Bergamts der Regierung von Oberbayern und des Geophysikalischen Observatorium der Ludwig-Maximilians Universität (LMU). Hinzu kamen Experten des Bayerischen Landesamts für Umwelt und des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik in Hannover.

Einig waren sich die Experten darin, dass durch die Beben kein Grund zur Beunruhigung für die Bürger sei. In anderen Gegenden Bayerns seien derartige Beben Normalität. Stärkere Beben als bisher, so die Expertenmeinung, seien in Poing nicht zu erwarten. Nach Einschätzung des Geophysikalischen Observatoriums der LMU lassen derzeitige geologische Erkenntnisse und Erfahrungen vermuten, dass die Geothermienutzung in Zusammenhang mit derartigen seismischen Ereignissen stehe. Einig war man sich aber, dass ohne wissenschaftliches Gutachten keine Ursache für die Beben definiert werden kann. Beim Gutachten arbeite man offen und transparent zusammen. Erstellt wird es durch das unabhängige Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik in Hannover.

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