Sportzentrum in PoingEin Haufen Zeug für Poings Sportler

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Das Sportzentrum in Poing steht vor einer stufenweisen Erweiterung.
Das Sportzentrum in Poing steht vor einer stufenweisen Erweiterung. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Dass das Poinger Sportzentrum in seinem jetzigen Zustand den Anforderungen der wachsenden Gemeinde nicht mehr gerecht wird, ist im Gemeinderat längst Konsens. Nun steht fest, wie das Areal konkret erweitert wird. Baubeginn ist schon nächstes Jahr.

Von Johanna Feckl, Poing

In der letzten Poinger Gemeinderatssitzung für dieses Jahr sind die Pläne um eine stufenweise Erweiterung des Sportzentrums recht konkret geworden. Nachdem Planerin Anette Wrulich die aktuellen Pläne vorgestellt hat, herrschte im Sitzungssaal eine breite Zustimmung. Demnach können zwar nicht alle Forderungen der Sportvereine am Ort wie gewünscht umgesetzt werden, „aber das ist ein sehr guter Kompromiss“, brachte es Peter Maier (SPD) auf den Punkt. „Im Großen und Ganzen müsste das so funktionieren.“ Michael Lanzl (CSU) sah den Entwurf noch positiver: „Wir nutzen den wenigen Platz bestmöglich aus – das ist ein Haufen Zeug, was jeder Bürger nutzen kann.“ Das sahen auch die übrigen Mitglieder des Gemeinderats so, weshalb sie geschlossen den vorgelegten Plänen zur Erweiterung zustimmten.

Bereits in den vergangenen Jahren wurde immer wieder einiges getan am Sportzentrum, zum Beispiel gab es in diesem Sommer eine LED-Flutlichtanlage für das Stadion, damit es fortan auch abends genutzt werden kann, oder die Generalsanierung von Kunstrasenplatz und Tartanbahn 2021. Vor einem Jahr hat der Gemeinderat zudem beschlossen, dass Poing einen fünften Fußballplatz und eine Boulderwand bekommt.

Zwei der zehn Tennisplätze werden auch bei Regen sowie abends im Dunkeln bespielbar sein

Im Sommer dann wurden im Bau- und Umweltausschuss zwei erste mögliche Varianten vorgestellt – dabei ging es im Kern um die Frage: Bogenschießanlage ja oder nein? Mit einer solchen Anlage wären einige Vorschläge von den Poinger Sportvereinen nicht umsetzbar gewesen, weil sie zu viel Platz gebraucht hätte – also kein Basketballplatz, kein Soccer-Five-Platz, kein Imbiss und kein Lagergebäude, kein Kleinfeld-Rasenspielfeld und auch kein weiterer zehnter Tennisplatz. Ohne Bogenschießareal wäre das alles möglich, bis auf den Tennisplatz. Einstimmig beschlossen die Ausschussmitglieder damals, die Variante ohne Bogenschießanlage weiter zu konkretisieren.

Das Ergebnis davon war nun der Plan, der in der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentiert wurde, in dem auf Anraten von Bürgermeister Thomas Stark (parteilos) die Wünsche und Bedarf der SG Poing, dem Tennisclub, dem TSV sowie Vertretern der Krautgärten berücksichtigt wurden. Demnach wird es zehn Tennisplätze geben, zwei davon sollen Allwetterplätze und beleuchtet werden – auf ihnen lässt sich also das ganze Jahr über sowie auch abends Tennis spielen. Nördlich des Rasenfußballplatzes werden zwei Multifunktionsflächen entstehen, die für Hand-, Volley- und Basketballer genutzt werden können. Auch das von Vereinen gewünschte Gebäude soll es geben, das als Lager und Gaststätte genutzt werden soll, sowie daneben die Möglichkeit zum Kugelstoßen auf dem Bolzplatz auf einer Fläche von 38 Mal 48 Metern.

Auf Hinweis von Götz Kirchhoff vom Poinger Tennisclub, dem Bürgermeister Stark zu Beginn das Wort erteilte, soll auch die „alte Eiche von Poing“, wie er den Baum nannte, südwestlich des nördlichsten Fußballplatzes erhalten bleiben – im aktuellen Plan ist sie noch durchgestrichen. Darüber hinaus sagte später Christina Landgraf (Grüne) zum Thema Bäume, dass sie sich durchaus noch etwas mehr an den Rändern des Sportzentrums vorstellen könnte und sich wünschte, dass bei der Detailplanung hierauf Rücksicht genommen wird. Daraufhin machte Planerin Wrulich klar, dass die im aktuellen Plan eingezeichneten Bäume „das Minimum“ darstellten. Vom Tennisbereich lag ihr der Wunsch vor, dort keine Bäume zu planen, da ansonsten die Plätze wegen Laubbefall und Verschattung weniger gut bespielbar wären. „Ich persönlich glaube aber, dass die dort auch welche pflanzen werden“, sagte Wrulich dann mit Bezug auf die immer heißer werdenden Sommer, „weil’s notwendig sein wird.“

Yvonne Großmann (Grüne) gab Bedenken einiger Anwohner, die sie erreicht hatten, weiter, wonach das neue Sportzentrum mehr Menschen anziehe, dadurch der Verkehr zunehme und dementsprechend auch der Lärm. Sie wollte wissen, wie es um die Möglichkeit einer Lärmschutzwand bestellt ist. Wrulich zufolge habe jedoch ein in Auftrag gegebenes Lärmschutzgutachten ergeben, dass keine weiteren Maßnahmen diesbezüglich notwendig sein werden.

Schon im kommenden Jahr wird mit den ersten Baumaßnahmen begonnen. Wenn alles nach Plan läuft, dann werden bis Ende des Jahres der fünfte Fußballrasenplatz sowie die Boulderwand und die zwei Allwetter-Tennisplätze fertiggestellt sein, wie Bürgermeister Stark auf Nachfrage mitteilte.

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