Poing/Pliening:Umzug unvermeidbar

Traglufthalle in Grub soll Platz für Containerunterkunft machen

Nach wie vor ist unklar, wann die Reparatur der Traglufthalle in Pliening, die im Oktober durch einen Brand beschädigt wurde, abgeschlossen ist. Man gehe aber davon aus, dass die Flüchtlinge, die derzeit übergangsweise in der Traglufthalle im Poinger Ortsteil Grub leben, im Laufe des Januars wieder einziehen könnten, so Marion Woliniski, die im Landratsamt für den Bereich Asyl zuständig ist. Eine Alternative zum erneuten Umzug gibt es laut Christopher Höhl, Leiter der Abteilung Soziales, nicht. Die Regierung von Oberbayern wolle auf dem Grundstück in Grub, wo derzeit die Halle steht, eine Containerunterkunft für 150 Menschen errichten. Hier sei der Boden schon entsprechend verdichtet, wichtige Vorarbeiten seien erledigt. Nur durch den Neubau der Anlage und die Errichtung einer weiteren Unterkunft für 60 Menschen in Pöring kann gewährleistet werden, dass es genügend Platz für alle Flüchtlinge im Landkreis gibt, wenn im April die Halle in Pliening vertragsgemäß wieder abgebaut wird - sofern dem Kreis nicht noch weitere Asylbewerber zugewiesen werden. Derzeit sehe es zwar nicht danach aus, so Landrat Robert Niedergesäß in einem Pressegespräch, doch angesichts der Lage in der Welt sei es sehr schwierig, langfristige Prognosen zu treffen.

Was die Probleme mit der Beheizung der Halle betrifft, die in der vergangenen Woche auftraten, weisen die Zuständigen im Landratsamt Vorwürfe zurück, es gebe für solche Fälle keinen Notfallplan. "Wir haben Notfallpläne; dass sie funktionieren, hat man gesehen", so Wolinski. Über die Probleme mit der Heizungsanlage sei das Landratsamt am Donnerstag von der Security informiert worden, man habe daraufhin sofort versucht, Firmen zu erreichen, die das Problem beheben könnten. Als sich dies aufgrund des Feiertags als schwierig erwiesen habe, hätten die Verantwortlichen des Landratsamts das THW und das BRK informiert und mit deren Hilfe "innerhalb kürzester Zeit" eine Zusatzheizung und - in Zusammenarbeit mit dem Poinger Bürgermeister Albert Hingerl - auch Decken organisiert. Anders als vom örtlichen Helferkreis gefordert, habe man zuvor tatsächlich keine zusätzlichen Decken an die Flüchtlinge in der Halle abgegeben, so die zuständige Sachgebietsleiterin. Man wolle gewährleisten, dass alle Asylbewerber gleich behandelt würden und daher auch die gleiche Ausstattung erhielten. Inzwischen habe man die zusätzlichen Heizungen wieder abschalten können, man habe sie aber noch nicht abgebaut, um für ähnlich tiefe Temperaturen wie am Wochenende gerüstet zu sein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: