Poing:Mit Gottes Segen

Die Christuskirche feiert die Grundsteinlegung für den neuen Glockenturm.

Von Marion Kuch

Bei der Grundsteinlegung für den Glockenturm der evangelischen Christuskirche Poing am Dienstag war Petrus offenbar nicht in Feierlaune: Statt wie erhofft unter strahlend blauem Himmel fand die Zeremonie bei strömendem Regen statt und wurde größtenteils ins Innere der Kirche verlegt. Der guten Stimmung tat das aber keinen Abbruch. Schon im Herbst soll der 25 Meter hohe Turm, der eine Hülle aus einem unregelmäßigen Metallgeflecht erhalten soll, eingeweiht werden.

Pfarrer Michael Simonsen konnte dem nassen Baubeginn sogar etwas Positives abgewinnen: "Ich glaube, das schlechte Wetter schweißt uns eher zusammen", sagte er in seiner Begrüßungsrede, die er vor etwa 35 geladenen Gästen und Besuchern hielt. In der darauffolgenden Andacht betete Simonsen mit der Gemeinde für ein gutes Gelingen des Turmbaus und zitierte aus Psalm 127, 1: "Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen." Am göttlichen Segen für den neuen Glockenturm zweifele er nicht, schließlich sei dieser ein "visuelles und akustisches Zeichen für Frieden und Harmonie und für die Verbundenheit aller Christen".

Poing: Pfarrer Michael Simonsen versenkt die Zeitkapsel im Fundament. Als er dann das Loch zubetoniert, erhält er Hilfe von Bauunternehmer Andreas Wolfbauer.

Pfarrer Michael Simonsen versenkt die Zeitkapsel im Fundament. Als er dann das Loch zubetoniert, erhält er Hilfe von Bauunternehmer Andreas Wolfbauer.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Diese konfessionsübergreifende Verbundenheit wurde bei der Feier in der Christuskirche auch durch die Anwesenheit des katholischen Pfarrers Michael Holzner von der Gemeinde St. Michael verkörpert. In einer kurzen Rede gratulierte Holzner seinem Amtskollegen zum Baubeginn und überreichte eine Spende über 700 Euro. Beide betonten das freundschaftliche Verhältnis der beiden Gemeinden, die in Zukunft "gemeinsam läuten" könnten.

Auch die Bürgermeister von Pliening und Poing, Roland Frick und Albert Hingerl, hatten außer guten Wünschen noch einen finanziellen Zuschuss zum Turmbau im Gepäck. Bei ihnen bedankte sich Pfarrer Simonsen für die langjährige gute Zusammenarbeit, die die Realisierung des Projekts erst ermöglicht habe.

Am Ende der Feier wurde es dann doch noch einmal nass für alle Beteiligten. Die Aufgabe, eine Zeitkapsel, gefüllt mit zahlreichen Dokumenten aus der Planungsphase des Turmbaus, im Fundament des zukünftigen Glockenturms zu versenken, erwies sich als schwierig. Da die vorgesehene Aussparung bereits randvoll mit Regenwasser war, kamen zuerst noch Eimer und Schwamm zum Einsatz, ehe Pfarrer Simonsen unter allgemeinem Beifall zur Tat schreiten konnte.

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