Selbstbestimmungsgesetz:„Das wird das allerschönste Gefühl sein, einen Pass mit dem richtigen Namen zu haben“

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Zum Feiern zumute: Milo, der bald offiziell seinen neuen Namen tragen und seinen Geschlechtseintrag ändern darf. (Foto: Christian Endt)

Von November an kann man per Selbstauskunft beim Standesamt seinen Namen und sein Geschlecht ändern. Einer, der genau das vorhat, ist der 17-jährige trans Mann Milo. Welche Bedeutung hat das neue Gesetz für ihn?

Von Merlin Wassermann, Poing

Im Wohnzimmer von Milos Elternhaus in Poing hängen Girlanden an den Wänden, überall liegen Luftballons und Geschenke herum. Einer seiner Brüder hätte vor ein paar Tagen Geburtstag gehabt, erklärt der 17-Jährige. Die Deko verleiht dem Gespräch ein festliches Flair – passend zu Milos Stimmung. Bis vor zwei Jahren hieß er noch anders, lebte als Mädchen. Dann outete er sich als trans Mann. Doch je älter er wurde, desto stärker wurde sein Gefühl, dass er das gar nicht ist: ein Mädchen. Über die Zeit tauschte er immer mehr feminine Kleidung wie Röcke und Kleider gegen neutralere und schließlich auch seinen Namen – sein alter tut für ihn nichts mehr zur Sache.

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