Poing:Immer in Bewegung bleiben

Poing: Ähnlich wie der kürzlich eröffnete Bewegungspark in Zorneding soll auch der Poinger Trimm-dich-Pfad für alle Generationen geeignet sein.

Ähnlich wie der kürzlich eröffnete Bewegungspark in Zorneding soll auch der Poinger Trimm-dich-Pfad für alle Generationen geeignet sein.

(Foto: Christian Endt)

Poing richtet einen Trimm-dich-Pfad im Sportpark und im Bergfeldpark ein. Die Geräte sollen auch von Senioren und Kindern gut genutzt werden können

Von Barbara Mooser, Poing

Der innere Schweinehund versorgt ja manche Menschen gern mit guten Argumenten, warum Sporttreiben gerade nicht so gut möglich ist: Fitnessstudio zu teuer, unpassende Kurszeiten bei Sportstunden, stickige Luft in der Turnhalle. Alle diese Argumente laufen in Poing bald ins Leere, denn dort können sich Bewegungswillige künftig jederzeit und kostenlos im Freien ertüchtigen: Im Sportpark und im Bergfeldpark werden Fitnessgeräte aufgestellt, darauf haben sich die Gemeinderäte einstimmig geeinigt. Vorgeschlagen hatte die Einrichtung des Trimm-dich-Pfads die CSU-Fraktion.

Bereits der Antrag hat dazu geführt, dass sich einige Poinger etwas mehr bewegt haben, denn gemeinsam haben Fachleute der Verwaltung und Gemeinderäte potenzielle Standorte in der Gemeinde begutachtet. Zur Disposition gestanden waren beispielsweise auch Grünflächen an der Kirchheimer Allee nahe der Kita. Diese Standorte hielt man aber letztlich doch für weniger geeignet, weil die Lage nicht zentral genug sei, und vermutet wurde, dass die Auslastung dadurch eher gering wäre. Alle Beteiligten einigten sich in Vorgesprächen daher darauf, dass der Standort nördlich des Soccer-Five-Platzes im Sportzentrum wohl am geeignetsten wäre. Dieser Platz ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad gut zu erreichen; wer zum Training mit dem Auto fahren will, kann auch das tun, denn Parkplätze gibt es in der Nähe. Zudem liegt der Standort nah am Schulzentrum, ist auch für Senioren zentral genug und hätte außerdem Sanitäranlagen in der Nähe. Außerdem gibt es genügend Bäume, damit nicht in der prallen Sonne trainiert werden muss, und es gibt einen Sichtschutz zum Biergarten der Poinger Einkehr - Gäste des Lokals, die vor einer deftigen Brotzeit sitzen, müssen sich also nicht von sportelnden Mitbürgern ein schlechtes Gewissen machen lassen. Umgekehrt gibt es für diejenigen, die sich bei den Übungen weniger anmutig und geschickt anstellen, nicht so viele Augenzeugen. Außer am Sportpark sollen auch Geräte an der Hauptachse des Bergfeldparks aufgestellt werden, so dass man auch durchs Laufen ein wenig die Kondition trainiert, wenn man alle Stationen des Trimm-dich-Pfads absolvieren will.

Entworfen hat das Konzept des Parcours ein Diplom-Sportwissenschaftler, der bereits 20 Trimm-dich-Pfade geplant hat. Kraft, Koordination und Beweglichkeit können mit den Geräten trainiert werden, Muskeln werden mobilisiert. Balancier- und Pedalostrecken sind ebenso geplant wie eine schwebende Plattform, die den Gleichgewichtssinn schult, es wird Geräte für Oberkörper und Rücken geben, auch Arme und Bauchmuskeln können gestärkt werden. Die ausgewählten Stationen sollen von jüngeren Menschen ebenso genutzt werden können wie von Senioren. Mindestens drei bis vier Stationen sollen auch für Menschen mit Behinderung geeignet sein. Insgesamt werden die Geräte inklusive Aufbau etwa 55 000 Euro kosten. Hinzu kommen noch Kosten beispielsweise für den Fallschutz, diese werden auf weitere 20 000 Euro beziffert.

Im Gemeinderat gab es nur positive Stimmen für das Vorhaben; die großen Sportvereine, die Schulen, die Seniorenbeauftragte und der Seniorenbeirat sowie die Jugendbeauftragten des Gemeinderats haben bereits bei der Planung mitreden können. So bald wie möglich soll der Fitnesspfad nun realisiert werden. Künftig kann der innere Schweinehund also nur noch ein Argument anführen, wenn es darum geht, sich vor dem Sporttreiben zu drücken: das Wetter. Denn zu kalt, zu nass, wahlweise auch zu heiß zum Sporteln ist es ja leicht mal.

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