Süddeutsche Zeitung

Aus für den Auslauf:Poinger Hundewiese wird bebaut

Voraussichtlich im Sommer 2018 rücken in Poing die Maschinen an

Es war eine viel bestaunte Premiere: 2012 eröffnete die Gemeinde Poing die erste Hundewiese im Landkreis. Seitdem durften die Hunde auf der 1,2 Hektar großen Freifläche am Bergfeld nach Herzenslust laufen und toben, die Besitzer freuten sich über ein Schwätzchen am Rand mit anderen Gleichgesinnten. Doch damit ist bald Schluss: Auf einem 21 Hektar großen Areal, das auch die Hundewiese beinhaltet, entsteht das nächste große Baugebiet in der Gemeinde.

Wo derzeit Hunde herumsausen, werden 2018 die Baumaschinen anrücken. Allerdings sucht die Gemeinde nach einem Platz für eine neue Hundewiese. "Wir haben noch keinen Vorschlag, werden uns aber was überlegen", sagte Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Voraussichtlich bis Sommer bleibt aber die alte Hundewiese erhalten.

Bevor im nächsten Jahr tatsächlich wieder im großen Stil gebaut wird, sind im künftigen Wohngebiet 7 umfangreiche Vorarbeiten nötig. Der Oberboden muss nämlich bereits jetzt abgetragen werden, damit sich Bodenbrüter im Frühjahr hier keine Nistplätze suchen und somit der Fortgang der Arbeiten um viele Monate verzögert wird.

Bis März sollen die Arbeiten also über die Bühne sein, danach wären sie aus Artenschutzgründen nicht mehr erlaubt. Abgetragen wird eine Schicht in einer Dicke von etwa 30 bis 40 Zentimetern, insgesamt werden 65 000 Kubikmeter Erdreich entfernt. Die Hundewiese soll laut dem Planer so lange wie möglich nutzbar sein, hier fühlen sich die Feldlerche und andere Bodenbrüter ohnehin aus nachvollziehbaren Gründen nicht wohl.

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Quelle:
SZ vom 07.12.2017 / moo
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