Poing:Heiligabend in der Arrestzelle

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Polizei Poing berichtet von zwei kuriosen Einsätzen

Ein 30-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck feierte vom 23. auf den 24. Dezember wohl etwas zu heftig (Vor-)Weihnachten. Schließlich wurde er - sehr stark angetrunken - am 24. Dezember frühmorgens aus einem Lokal in Poing geworfen, da er lautstark randalierte. Weil er sich gar nicht mehr beruhigte, verständigten noch anwesende Gäste die Polizei, die nach eigenen Angaben mit "Weihnachtspsychologie" gegen den Aufgebrachten auch nichts ausrichten konnte. Schließlich musste ihn die Beamten in Gewahrsam nehmen, wo er noch einige Stunden in der Zelle randalierte. Irgendwann verließen ihn die Kräfte und er schlief ein. Am späten Vormittag konnte ihn dann ein Verwandter aus seiner misslichen Lage befreien und abholen. "Ob das Christkind ihn am Abend dann doch noch mit Geschenken bedachte, ist den Beamten der PI Poing nicht bekannt", heißt es lakonisch in der Pressemitteilung der Polizei.

Ein polizeiliches Nachspiel hat der Vorfall jedoch: Der Mann gab bei seiner Entlassung an, dass er von jemandem in dem Lokal in der Gruber Straße geschlagen worden sei. Dies sei dann auch der Grund gewesen, warum er so ausgerastet sei - er konnte es zu diesem Zeitpunkt nur nicht adäquat ausdrücken. Nun sucht die Polizei Zeugen. Wer dementsprechende Beobachtungen zwischen 5 und 6 Uhr am Heiligabend in der Gruber Straße machte, soll sich bei der Polizeiinspektion Poing unter Telefon (08121)9917-0 melden.

Als Helfer des Christkinds betätigten sich zwei Polizeibeamte bereits einen Tag vor Weihnachten - und übergaben einer Poinger Familie ein wertvolles Weihnachtsgeschenk. Ein Fahrzeughalter hatte zuvor seine Limousine als gestohlen gemeldet. Bereits 15 Minuten später konnte das "entwendete" Fahrzeug von den Beamten aufgefunden werden. Was der Halter nach Angaben der Polizei offenbar nicht wusste: Seine Frau war tags zuvor zu einer Weihnachtsveranstaltung der nahegelegenen Schule gefahren und hatte dort das Auto abgestellt. Offenbar vergaß sie, dass sie das Auto benutzt hatte und auch, wo sie es abgestellt hatte.

© SZ vom 27.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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