Poing:Gemeinde will Kita-Million zurück

Poing wehrt sich gegen die Rückzahlung von Zuschüssen für die ehemaligen Betreuungseinreichtungen des Diakonievereins.

Von Barbara Mooser, Poing

Es ist eine gewaltige Summe, um die die Gemeinde da streitet: Zuschüsse in Höhe von mehr als einer Million hat der Freistaat zurückgefordert, weil im Frühjahr 2014 bei einer Routineprüfung gravierende Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung der Kindertagesstätten des Diakonievereins in Poing zu Tage getreten sind. Die Verantwortlichen dort hatten falsche Angaben über Ausbildung und Zahl der Mitarbeiter sowie über Buchungszeiten gemacht. Zwar hat die Gemeinde mit der Organisation der Kitas nichts zu tun, dennoch ist die Rechnung ans Rathaus gegangen, weil die Gemeinde die Zuschüsse weitergereicht hat.

Nun muss das Verwaltungsgericht entscheiden

Die Gemeinde hat das Geld unter Vorbehalt bereits überwiesen, allerdings hatte Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) bereits früher scharf kritisiert, dass es sich hier um einen Fehler im System handle. So sieht er das nach wie vor: "Ich bin überzeugt davon, dass der Gemeinde Unrecht getan wurde." Deshalb hat Poing auch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht eingereicht, über die nun am kommenden Donnerstag, 25. Juni, 9 Uhr, verhandelt wird. Zu seinen Erwartungen äußert sich Hingerl vorsichtig: "Ich bin immer optimistisch, aber nicht vor Gericht."

© SZ vom 20.06.2015 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: