Poing:Schüler gegen Rassismus

Poing: Die Anni-Pickert-Schule in Poing.

Die Anni-Pickert-Schule in Poing.

(Foto: Christian Endt)

An der Anni-Pickert-Schule in Poing startet eine Projektwoche.

Von Johanna Feckl, Poing

Ein Tag nach dem Internationalen Tag gegen Rassismus dreht sich an der Anni-Pickert-Grund- und Mittelschule in Poing von diesem Montag an fünf Tage lang alles um Rassismus. Anlässlich der landkreisweiten Mittelschultage thematisieren die einzelnen Klassen unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rassismus - gemeinsam für ein gutes Miteinander" unterschiedliche Aspekte dieses großen Schwerpunkts.

An der Anni-Pickert-Schule gibt es jedoch zwei Unterschiede im Vergleich zu anderen teilnehmenden Schulen: Zum einen ist sie die einzige Grund- und Mittelschule im Landkreis Ebersberg, die sich an dem europaweiten Netzwerk "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" beteiligt und somit die Projektwoche thematisch nicht besser passen könnte. Zum anderen hat sich Schulleiterin Eva Guerin dazu entschlossen, auch die Grundschülerinnen und -schüler zu involvieren.

"Bei uns beteiligen sich die Schüler von der dritten Klasse an in der SMV, deshalb wollten wir die Grundschüler auch im Rahmen dieser Projektwoche hören und haben sie mit ins Boot geholt", erklärt die Rektorin. Somit nehmen beinahe alle Klassen teil, nur einige der Abschlussklassen werden sich weiterhin der Prüfungsvorbereitung widmen.

Wie die einzelnen Klassen das Thema "Gemeinsam gegen Rassismus - gemeinsam für ein gutes Miteinander" behandeln, haben die Lehrkräfte entschieden. So nimmt sich eine erste Klasse im Rahmen der Kinderbuchreihe "Little People, Big Dreams", die sich mit Menschen mit beeindruckenden Lebensgeschichten auseinandersetzt, des amerikanischen Pastors und Bürgerrechtlers Martin Luther King an.

Eine dritte Klasse liest das Buch "Elmer" - Elmer ist ein bunter Elefant, der sich ausgegrenzt fühlt, weil er anders aussieht als die übrigen grauen Elefanten. Eine vierte Klasse möchte ein Bilderbuch sowie ein Musikrätsel zum Thema zusammenstellen.

In den Klassen der Mittelschule sehen die Aktionen ebenso vielfältig aus - einige Beispiele: Eine fünfte Klasse widmet sich kulturellen Unterschieden und Vorurteilen, eine sechste sowie eine achte Klasse gestalten jeweils ein Comic über rassistische Alltagssituationen und eine siebte Klasse stellt ein Video-Projekt auf die Beine.

Als einzige externe Besucherin nimmt Christina Tarnikas teil und wird einige der Klassen besuchen - mehr erlaubt die Pandemie-Lage nicht, wie Schulleiterin Guerin erklärt. Als Vorsitzende des Elternbeirats und Sprecherin der Gruppe Respekt@Poing, die für Respekt, Fairness und Solidarität in der Gemeinde eintritt und erst vergangene Woche eine Plakataktion gegen Rassismus in ganz Poing gestartet hat, ist Tarnikas in einer Doppelfunktion unterwegs.

"Ich bin schon sehr gespannt, weil das Beschäftigen mit Rassismus und Gemeinschaft etwas ist, das den Kindern und Jugendlichen wichtig ist", sagt Tarnikas. So hätten nämlich einige von ihnen bei einer SMV-Tagung das Thema selbst vorgeschlagen. Dass eine solche Initiative dann von den Schulen aufgenommen wird, bewertet Tarnikas als überaus positiv. Und: "Die Lehrkräfte haben sich da echt tolle Dinge einfallen lassen."

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