Wer in der Gebrüder-Asam-Straße in Poing wohnt, tut gut daran, die Gummistiefel immer griffbereit zu halten. Es muss gar nicht einmal besonders stark regnen, damit sich die Fahrbahn in einen kleinen See verwandelt. Seit zwei Jahren gibt es deshalb Beschwerden bei der Gemeinde, doch die bisherigen Versuche, das Problem zu beheben, fruchteten nicht. Daher lässt die Gemeinde nun die Straßenentwässerung grundlegend sanieren, die Gesamtkosten hierfür betragen voraussichtlich etwa 100 000 Euro.
Eigentlich hatte man gehofft, etwas günstiger davonzukommen. Wie Christine Wirth vom Bauamt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erläuterte, habe man laufend die Schlammeimer in den Schächten und Straßensinkkästen kontrolliert und mehrmals entleert. Auch die Filterschicht der Sickerschächte habe man immer wieder gereinigt und abgesaugt - allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Eine Begutachtung ergab, dass Konzept wie Bauausführung mangelhaft waren - bei den dafür Verantwortlichen ist jedoch nichts mehr zu holen, das Ingenieurbüro, das für die Projektierung zuständig war, gibt es längst nicht mehr.
Daher muss eben nun die Gemeinde auf eigene Kosten tätig werden: Neue Absetzschächte, neue Sickerschächte und neue Sickerleitungen sind laut Wirth notwendig. Abhängig von der Bodenuntersuchung wird eine neue Versickerungsanlage gebaut. Die Verwaltung empfahl, die Maßnahme bis Ende 2017 zu realisieren - der Gemeinderat stimmte ohne große Diskussion zu.