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Poing:Friedhof wird ausgebaut

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Der Platz für Urnenbestattungen wird knapp in Poing

Schön langsam wirds eng: Maximal etwa ein Jahr reicht der Platz am Poinger Friedhof noch aus für weitere Urnengräber - dann ist Schluss. Das teilte Bauamtsleiterin Christine Wirth in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses mit. Aktuell bietet der Friedhof Platz für 184 Urnenerdgräber, wie die Poinger Verwaltung auf Nachfrage mitteilte. Die Ausschussmitglieder stimmten den vorgestellten Ausbauplänen einstimmig zu.

Bereits im September 2019 einigten sich die Mitglieder des Gemeinderats darauf, den Friedhof zu erweitern, denn dass er in den bevorstehenden Jahren an seine Kapazitätsgrenze stößt, war schon damals absehbar. Landschaftsarchitekt Max Bauer stellte nun die konkreten Pläne zum Ausbau im Ausschuss vor. Demnach erfolgt die Erweiterung zwischen Plieninger Straße im Westen und Endbachweg im Osten sowie zwischen dem bestehenden Friedhof im Süden und der Straße Am Hanselbrunn im Norden. In einem ersten Bauabschnitt soll Platz für weitere Urnenerdgräber mit den Maßen 80 auf 60 Zentimeter geschaffen werden. Dieser Bauabschnitt ist so konzipiert, dass er unabhängig vom zweiten, der sich weiter in Richtung Norden erstreckt, in Angriff genommen werden kann. Damit kann das Vorhaben "so schnell als möglich" umgesetzt werden, wie es in den Sitzungsunterlagen heißt.

Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt sollen im Anschluss an die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts beginnen. Auch dort entsteht Platz für Urnenerdgräber. Außerdem regte Landschaftsarchitekt Max Bauer an, im nordöstlichen Bereich des bestehenden Friedhofs sowie der neu entstehenden Flächen hin zum Endbachweg Standorte für Urnenstelen zu schaffen - bislang gibt es in Poing neben Urnenerdgräbern nur zwei Urnennischanlagen. Stelen für Urnenbestattungen wären damit etwas Neues.

"Die Bestattungskultur ändert sich", sagte Bauer weiter. Und das sei durchaus positiv zu bewerten, denn der Trend geht weg von großen Gräbern hin zu Urnenbestattungen, die mit deutlich weniger Platz auskommen. Werner Dankesreiter (Grüne) äußerte seine Freude über diese Entwicklung. "Ich fände es gut, wenn der Friedhof so lange wie möglich ausreicht" - denn klar ist: Sind die Kapazitäten auf dem bestehenden Areal sowie auf der Erweiterungsfläche erschöpft, müssen die Tennisplätze östlich des bestehenden Friedhofs weichen. Das hat die Gemeinde bereits vor Jahren beschlossen. "Je länger wir die Tennisanlage halten können, desto besser", sagte Bürgermeister Thomas Stark (parteilos). Mit den neuen Gräbern des ersten Bauabschnitts sollte für etwa fünf Jahre ausreichend Platz geschaffen sein.

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SZ vom 11.06.2021 / FEJO
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