Der Umzug ist geschafft. 466 Tage nach dem ersten Spatenstich bezog die Feuerwehr Pliening ihr neues Haus in der Geltinger Straße. "Es ist ein Meilenstein, auf den wir alle jahrelang hingearbeitet haben", berichtet Kommandant Christian Erl. Wegen der Corona-Pandemie konnte der Umzug nicht in einem größeren festlichen Rahmen begangen werden. Am Morgen verpackten wenige Mitglieder der Feuerwehr die Einsatzkleidung und brachten sie zusammen mit den Fahrzeugen in das neue Feuerwehrhaus. Dort fand in mehreren Kleingruppen die Einweisung für die gesamte Mannschaft statt. "Im Sommer möchten wir die feierliche Einweihung nachholen", hofft Bürgermeister Roland Frick. Er überreichte symbolisch den Schlüssel an den Kommandanten.
Entstanden ist ein modernes und zweckmäßiges Feuerwehrhaus, wofür die Gemeinde Pliening fünf Millionen Euro investierte. Mit mehr als 1200 Quadratmetern Nutzfläche ist das Gebäude weit in die Zukunft geplant. In der Fahrzeughalle mit 19 Metern mal 13,5 Metern finden die drei Feuerwehrfahrzeuge und verschiedene Anhänger Platz. Zudem sind im Erdgeschoss großzügige und helle Umkleideräume mit Duschmöglichkeiten eingerichtet, ausgestattet mit 53 Männer- und elf Frauenspinden. "Wir sind alle sehr froh, dass wir endlich mehr Platz und ein richtiges Feuerwehrhaus haben, mit allem, was man benötigt", sagt Erl. Ein paar Spinde seien noch frei. Die Mannschaft würde sich über neue Freiwillige freuen, die dabei sein wollen, das neue Haus mit Leben zu füllen.
Im Erdgeschoss befinden sich Werkstätten und eine Waschhalle. Die Schläuche aller Plieninger Wehren können in der neuen Schlauchwerkstatt gewaschen und gewartet werden, auch für die Atemluftgeräte ist eine eigene Werkstatt entstanden. Im Obergeschoss des Gerätehauses ist neben einem Büro ein großer Schulungsraum untergebracht und das Floriansstüberl, das bislang im Keller des Rathauses beheimatet war. Für die Kinder- und Jugendfeuerwehr gibt es einen eigenen Jugendraum.
"Trotz der Corona-Pandemie konnten die Arbeiten, nachdem wir über 30 Jahre auf den Baubeginn warten mussten, rechtzeitig zum Jahresende fertiggestellt werden", freut sich der Kommandant. Einige kleine Restarbeiten werden noch erledigt, und auch die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach wird noch installiert.