Eine blonde Frau schleicht durchs Haus, stiehlt Bargeld, wird von der Überwachungskamera gefilmt - und stellt sich später, als sie ganz zufällig von der Polizei entdeckt wird, als Mann heraus: Von diesem höchst kuriosen Fall berichtet nun die Polizei Poing.
Bereits am Dienstagvormittags hatte ein 40-jähriger Familienvater aus Pliening der Polizei Poing mitgeteilt, dass er auf seiner Kameraüberwachung entdeckt habe, dass am Tag zuvor zur Mittagszeit eine blonde Frau um sein Haus und in seinem Garten herumschlich und schließlich in seinem Haus verschwand. Offensichtlich war die Haustür nicht richtig verschlossen. Besorgniserregend war, dass sich zu diesem Zeitpunkt seine Ehefrau im ersten Obergeschoss der Doppelhaushälfte aufhielt, die aber zum Glück nichts davon mitbekam, dass sich eine Fremde im Haus befand. Wie der Familienvater mitteilte, hat die unbekannte Frau Bargeld entwendet, bevor sie das Grundstück wieder verließ.
Der Täter saß in Anzing auf einer Parkbank
Wobei sich der Plieninger nicht sicher war, dass es sich tatsächlich um eine Frau handelte: Der Kameraaufzeichnung zufolge, so seine Meinung, könnte es auch ein Mann sein, der eine blonde Perücke trug.
Nachdem die Polizei Poing die Videoaufzeichnungen gesichtet und den Vorfall aufgenommen hatte, fuhr die zivile Streife weiter nach Anzing, um das Dienstfahrzeug zu tanken. Als die Streife das Tankgelände verließ, wurde in der Straße "Am Gewerbepark" auf einer Parkbank sitzend eine Person bemerkt, die hundertprozentig zu der Personenbeschreibung der Täterin von dem mysteriösen Diebstahl in Pliening passte. Als die Beamten sich der Person näherten, um diese zu kontrollieren, stellten sie fest, dass es sich tatsächlich um einen Mann handelt, der als Frau verkleidet ist.
Der 27-Jährige wurde vorläufig festgenommen und am Tag darauf aufgrund einer richterlichen Entscheidung in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim gebracht. Der Täter ist ohne festen Wohnsitz und hat laut Polizei bereits mehrere Diebstähle solcher Art im Bereich Oberbayern und Schwaben begangen.
