Pläne vorgestellt:Toilette für Friedhofsbesucher

In Parsdorf soll ein ehemaliger Lagerraum umgebaut werden

Friedhöfe gehören zu den wenigen Orten, wo man wirklich hinmuss - und das gelegentlich auch zu Lebzeiten. Nun haben Lebende ja gewisse Bedürfnisse, weshalb es in Parsdorf schon länger den Wunsch nach einer Toilette für Friedhofsbesucher gibt. Den hat die CSU-Fraktion im Gemeinderat Anfang des Jahres aufgegriffen und der zuständige Ausschuss hat auch bereits zugestimmt. Nun wurde vorgestellt, wie sich der Toiletteneinbau am Friedhof umsetzen lässt.

Zwei Möglichkeiten dazu hatte die Verwaltung untersucht. Entweder könne man ein neues Toilettengebäude auf dem Parkplatz vor dem Friedhof errichten lassen. Dazu werden am Markt Fertighäuschen angeboten. Diese sind auch barrierefrei und "auf die besonderen Anforderungen einer öffentlichen Toilette hinsichtlich Hygiene und Vandalismus konzipiert". Was allerdings seinen Preis hat. Laut Verwaltung sind entsprechende Fertigtoiletten nicht unter 82 500 Euro zu haben, hinzu kommen noch etwa 10 000 Euro für das Fundament sowie etwa 23 200 Euro für einen Kanalanschluss.

Wesentlich günstiger wäre es daher, so der Vorschlag der Verwaltung, für die Toilette ein vorhandenes Gebäude zu nutzen. So gibt es in der Aussegnungshalle einen derzeit als Lager genutzten Raum, der groß genug wäre, eine behindertengerechte Toilette unterzubringen. Dies würde 35 000 Euro kosten, allerdings müsste auch hier ein neuer Kanalanschluss gelegt werden, was ebenfalls 23 200 Euro kosten soll. Zudem wird ein neuer Lagerraum für die Gerätschaften benötigt. Vorgeschlagen war der Bau eines neuen Geräteschuppens, was etwa 15 000 Euro kosten soll. Der Unterhalt würde laut Verwaltung etwa 7000 Euro im Jahr kosten.

Da die neue Toilette nicht nur den Friedhofsbesuchern, sondern allen Passanten mit dringendem Bedürfnis offen stehen soll, sollen die Kosten dafür auch nur zu 50 Prozent über die Friedhofsgebühren finanziert werden. Diese sollen daher zwar erhöht werden, aber nur sehr moderat. Allerdings nicht ausschließlich jene für den Parsdorfer Friedhof, sondern auch für jenen in Vaterstetten.

So steigt die Gebühr für ein Grab je nach Art und Größe von 20 Cent bis 1,70 Euro pro Jahr, Urnengräber beziehungsweise -nischen werden um 60 Cent bis 1,50 Euro teurer. Auch für die Benutzung des Friedhofsgebäudes, des Aufbahrungsraumes und der Aussegnungshallen in Parsdorf und Vaterstetten steigen die Gebühren zwischen acht und 15 Euro.

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