Pläne für 2019:Wasser marsch

Pläne für 2019: In der Bahnhofstraße ist heuer und im vergangenen Jahr eine neue Wasserleitung verlegt worden, 2019 soll es nördlich des Marienplatzes mit den Bauarbeiten - und den Verkehrsbehinderungen - weitergehen.

In der Bahnhofstraße ist heuer und im vergangenen Jahr eine neue Wasserleitung verlegt worden, 2019 soll es nördlich des Marienplatzes mit den Bauarbeiten - und den Verkehrsbehinderungen - weitergehen.

(Foto: Christian Endt)

Auf der Bürgerversammlung bereitet Walter Brilmayer die Ebersberger auf weitere Bauarbeiten am Leitungsnetz der Stadt vor

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Wer oft genug auf der Bühne steht, möchte seinen Zuhörern auch mal Neues präsentieren. So ging es am Mittwoch auch Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU). Bei seiner mittlerweile 25. Bürgerversammlung werde er daher "nicht über Innenstadt-Entwicklung und Kinderbetreuung" berichten - mithin die Klassiker der vergangenen Jahre. Ein anderer Klassiker schaffte es dennoch auf die Agenda: Bei der Fragerunde drehte sich fast alles um Verkehr, Verkehrsbelastung und Umgehungsstraßen, allerdings ohne wirklich neue Erkenntnisse zu bieten.

Um Verkehr im weiteren Sinne ging es allerdings auch bei dem Thema, auf das der Bürgermeister in seinem Bericht ausgiebig einging: die Wasserversorgung. Die hat Ebersbergs Verkehrsteilnehmern im vergangenen und in diesem Jahr schon einigen Ärger eingebracht, "wir waren alle Leidtragende", wie Brilmayer die aufgerissenen Straßen kommentierte. Was allerdings auch dringend notwendig gewesen sei. Schließlich waren die Leitungen teilweise 100 Jahre alt, "wenn da Schäden passieren, ist das nur schwer zu reparieren", besser sei da der Komplettaustausch.

In diesem Jahr ist man bis zum Marienplatz vorangekommen, auch die Kanäle in der Bahnhofstraße wurden erneuert. Teilweise mussten sie verlegt werden, um Platz für die neuen Häuser im Süden der Bahnhofstraße zu schaffen. Ebenfalls notwendig war eine Erweiterung, um die immer größeren Regenmengen zu fassen. Diese seien einerseits auf die häufigeren Starkregen zurückzuführen, andererseits - da klang dann doch kurz der Bürgerversammlungs-Klassiker an - auf die immer stärkere Verdichtung und Versiegelung in der Innenstadt. Ob der Wasserleitungsbau im kommenden Jahr weitergeht, hänge vom Straßenbauamt Rosenheim ab, so Brilmayer. Denn dieses habe angekündigt, die Eberhardstraße 2019 oder 2020 zu sanieren. Wenn es soweit sei, werde die Stadt unter der aufgerissenen Staatsstraße hindurch eine neue Wasserleitung Richtung Altes Kino legen, die Frage sei nur noch, ob diese unter dem Rathaus oder daran vorbei laufen solle.

Dass auch Fußgänger mitunter ein Problem haben, am Rathaus vorbeizulaufen, sprach Rita Oeckl an. Auch dies ein klassisches Ebersberger Ärgernis, besonders für jene, die mit Geh- oder Kinderwagen unterwegs sind. "Ja, das ist ein Problem", sagte Brilmayer, aber eines, das die Stadt angehen wolle. Die an vielen Stellen verlegten kleinen Pflastersteine sollen nach und nach gegen Platten ersetzt werden, "immer, wenn wir es uns leisten können", werde ein Stück Gehweg gemacht.

Um Bürgersteige ging es auch in mehreren Anträgen, die eine Bürgerin per Mail ans Rathaus geschickt hatte. So soll der Gehweg an der Eberhardstraße breiter werden, der Stadtrat sich für Tempo 30 und ein Lkw-Fahrverbot auf der Staatsstraße 2080 einsetzen, eine Feinstaubmessung am Marienplatz vorgenommen und die Ampelphasen verlängert werden. Außerdem solle man den jüngsten Vorschlag der FDP für eine Ostumfahrung prüfen.

Anträgen, denen man zustimmen könne, so der Bürgermeister, eine Forderung sei sogar schon umgesetzt: Seit September gibt es zwei Ampeln an der Staatsstraße, deren Grünphase sich bei Bedarf verlängern lässt, entsprechende Chips gibt das Bürgerbüro aus. Die Schadstoffmessung sei bereits in Vorbereitung, eine Anfrage wurde beim Umweltinstitut in Augsburg gestellt. Was die Maßnahmen auf und entlang der Staatsstraße betrifft, "das können wir gerne wieder dem Straßenbauamt vorschlagen", so Brilmayer, allerdings dürfte die Behörde nicht entgegenkommender sein als bei den vergangenen Malen. Und natürlich werde sich der Stadtrat sicher auch mit den neuen Umgehungsvarianten beschäftigen.

Was wiederum Max Gaißmaier von der Schutzgemeinschaft Ebersberger Osten auf den Plan rief. Er sehe schon, dass Ebersberg ein Verkehrsproblem habe, "aber das kann nicht auf unsere Kosten gelöst werden". Tanja Gronde, von der Initiative "St. 2080 raus", regte an, analog zum Klimaschutzbeauftragten solle die Stadt einen Verkehrs-Beauftragten ernennen. Brilmayer verwies auf die Arbeitsgruppe Verkehr, in der beide Initiativen vertreten sind, diese sollte sich in Ruhe mit dem Thema Verkehrsentlastung beschäftigen.

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