Pilotprojekt beginnt:Bahn verbessert Lärmschutz

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In Vaterstetten werden bald Schienenstegdämpfer eingebaut

Die Bahn beginnt im Juli mit Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahnstrecke Richtung Brenner: Vom 9. Juli an werden in der Vaterstettener Ortsdurchfahrt sogenannte Schienenstegdämpfer eingebaut, eine relativ neue Technik, die bislang nur an wenigen Stellen Verwendung findet.

Der Schienensteg ist der Teil der Schiene, der den Kopf, auf dem die Räder aufliegen, und den Fuß, der auf den Schwellen montiert ist, verbindet. Fährt eine Bahn über das Gleis, gerät dieser Steg ins Schwingen, was Lärm produziert. Der Dämpfer hüllt den Steg ein und soll so die Geräuschemission verringern.

Ein Kilometer kostet eine halbe Million Euro

Bereits im Jahr 2016 hatte der damalige Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Rahmen einer Machbarkeitsuntersuchung zugesichert, dass - als Pilotprojekt - alle Ortsdurchfahrten entlang des Brenner-Zulaufs mit dieser Technik ausgestattet werden. Dobrindts Nachfolger Andreas Scheuer hat erst kürzlich unterstrichen, dass er sich an dieses Versprechen ebenfalls gebunden fühlt. Die neue Technik kostet laut Bahn etwa eine halbe Million Euro pro Kilometer.

In Vaterstetten wird der Einbau vom 9. Juli bis zum 31. August dauern, wie aus einem Schreiben der DB-Netze an die Gemeinde hervorgeht. Die Arbeiten beginnen am Tag und werden wegen der hohen Streckenbelastung in Nachtsperrzeiten fortgeführt. Als nächstes ist der Einbau der Dämpfer in Zorneding geplant, schrittweise sollen die weiteren Gemeinden folgen.

Politiker und Bürger aus dem Landkreis fordern allerdings inzwischen mit Nachdruck weitergehenden Lärmschutz, da nach Fertigstellung des Brenner-Basistunnels voraussichtlich im Jahr 2026 mit einer deutlichen Zunahme des Verkehrs zu rechnen ist. Das will auch der Arbeitskreis Bahnlärm Kirchseeon, der vor einigen Wochen gegründet wurde, bei seiner nächsten Veranstaltung am Montag, 9. Juli, um 20 Uhr, im Gasthof Hamberger in Eglharting thematisieren. Ausdrücklich wendet sich der Info-Abend auch an Bürgerinnen und Bürger aus Nachbargemeinden.

© SZ vom 25.06.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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